Epcoritamab beim follikulären Lymphom

Bispezifische Antikörper werden in Zukunft auch für die Indikation des r/r follikulären Lymphoms (FL) eine Alternative zu den bereits zugelassenen CAR-T-Zelltherapien darstellen. Am EHA 2024 wurden Daten zum subkutan applizierten bispezifischen Antikörper Epcoritamab aus der EPCORE-NHL-1-FL-Studie präsentiert, und hier speziell die Ergebnisse einer Patient:innen-Kohorte, die primär ambulant behandelt wurde. Es wurde eine obligate CRS-Prophylaxe im ersten Zyklus appliziert, ein stationäres CRS-Monitoring war nicht obligat. Der primäre Endpunkt der Studie war CRS ≥ Grad 2, sekundäre Endpunkte waren die Ansprechraten und die MRD (minimale Resterkrankung). Epcoritamab brachte in dieser Studie frühe (median nach 1,5 Monaten) und tiefe Remissionen (ORR 84% und CR 65%). CR und MRD-Negativität waren mit einem verbesserten PFS assoziiert. Der Antikörper zeigte ein vielversprechendes Sicherheitsprofil: kein Auftreten von ICANS oder eines klinischen Tumorlyse-Syndroms, Auftreten eines CRS in insgesamt 49% der Fälle. Die CRS-Ereignisse traten vor allem im ersten Zyklus auf und waren niedrig ausgeprägt: Grad-1 (40%), Grad 2 (9%), keine Grad ≥ 3-Ereignisse.

Fazit: Die Daten zeigen, dass eine ambulante Epcoritamab-Therapie bei Patient:innen mit rezidivierten/follikulären Lymphomen durchführbar ist und eine stationäre CRS-Überwachung nicht obligat ist.