Pirtobrutinib als Teil einer hocheffektiven Erstlinienbehandlung

In einer Phase-II-Studie wurde bei 40 fitten, therapienaiven Patient:innen der nicht-kovalente BTK-Inhibitor Pirtobrutinib (200 mg, Zyklus 1-13) zur etablierten Kombination Obinutuzumab (Zyklus 1-6) und Venetoclax (Zyklus 2-13) hinzugegeben. Patient:innen, die nach 13 Zyklen noch MRD positiv waren, konnten Pirtobrutinib-Venetoclax für ein weiteres Jahr erhalten. Primärer Studienendpunkt war die mittels NGS gemessene, nicht detektierbare minimale Resterkrankung im Knochenmark nach Zyklus 7 (BM uMRD < 10-5). In der repräsentativen Stichprobe (64 Jahre, 75% IgHV unmutiert, 10% 17p Alteration) erreichten dieses Ziel 82 % und lediglich 10 % blieben klar MRD-positiv. Im Blut waren sogar 89 % zu diesem frühen Zeitpunkt MRD-negativ. Nach 13 Monaten stiegen diese Werte auf 90 % bzw. 95 %. Die wesentlichen höhergradigen Toxizitäten waren vor allem Neutropenie mit 58 % (53 % erhielten G-CSF) und Thrombozytopenie mit 15 %, lediglich eine Patientin entwickelte ein Vorhofflimmern.

Fazit: Eine hocheffektive, zeitlich limitierte Erstlinientherapie mit erwartbarem Nebenwirkungsprofil.