In der Phase-II-GMMG-HD7-Studie wurden 660 Patient:innen mit NDMM und TE (transplant eligible) 1:1 randomisiert entweder für eine Induktionstherapie mit dem Triplet Schema-RVD oder für eine Induktion nach dem Quadruplet-Schema Isatuximab (Isa) RVD. Patient:innen mit Hochrisiko (HR)-Zytogenetik oder einem Therapieansprechen auf die Induktion von ≤ CR (complete remission) erhielten Tandem ASCT. Nach ASCT erfolgte eine weitere Randomisierung entweder in R-Erhaltung oder Isa-R-Erhaltung über 36 Monate. 582 Patient:innen absolvierten zumindest 1 ASCT, davon 170 Tandem ASCT. In der Interimsanalyse zeigte sich ein signifikant tieferes Ansprechen mit Responseraten von ≥ VGPR (very good partial remission) von 82,8 % vs. 68,7 % und ≥ CR von 43,5 % vs. 34,0 % für die 4-fach-Kombination. Zudem erreichten signifikant mehr Patient:innen nach ASCT MRD-Negativität durch Zugabe des Anti-CD38-Antikörpers (Isa-RVD: 66,2 % vs. RVD: 47,7 %).
Im klinischen Alltag ist die Quadruplet-Therapie aus Anti-CD38-Antikörper, Proteasominhibitor, Immunmodulator und Dexamethason bereits aufgrund der Daten aus CASSIOPEIA und PERSEUS in der Erstlinie bei TE NDMM-Patient:innen etabliert. Neben Daratumumab stehen nunmehr auch Phase-III-Daten für den Einsatz von Isatuximab in der Induktion bei TE NDMM-Patient:innen zu Verfügung. Man darf daher vermutlich mit einer baldigen Zulassung von Isatuximab in der Erstlinie rechnen.