CAR-T-Zell-Therapie

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CAR-T-Zell-Therapie beim multiplen Myelom

Zwei CAR-T-Zell-Präparationen wurden am EHA von chinesischen Gruppen vorgestellt, die in der CAR-T-Zell-Entwicklung führend sind. Laut Professor Heinz Ludwig laufen derzeit 58 Studien mit CAR-T-Zellen beim multiplen Myelom, und zumindest die Hälfte davon findet in China statt.

Ein T-Zell-Präparat inkludiert bispezifisch zwei Antigenrezeptoren, die gegen BCMA und gegen CD38 gerichtet sind, dadurch eine höhere Affinität zu den Myelomzellen aufweisen und beachtliche Ergebnisse erzielen, wenn auch bei kleinen Fallzahlen.

Laut Professor Ludwig gibt es bei CAR-T-Zellen ein theoretisches Problem, indem man in die T-Zelle des Patienten einen Rezeptor einbringt, der potentiell immunogen ist. Daher, so Professor Ludwig, hat eine andere chinesische Gruppe den Rezeptor humanisiert und damit das Risiko für eine immunologische Elimination der CAR-T-Zellen stark reduziert. Mit diesem Produkt wurden ebenfalls hervorragende Remissionsraten erreicht.

Professor Heinz Ludwig: „Wir werden sehen, wie sich diese beiden unterschiedlichen Präparationen langfristig in der Klinik auswirken. Es wird letztlich so sein, dass diese Therapien nicht am Ende des Weges zum Einsatz kommen werden, also nach Ausschöpfung aller anderen Therapien, sondern ganz am Anfang, wenn es darum geht, die bestmögliche Remission zu erzielen, d.h. gemeinsam mit Transplantation oder einer Antikörper-Kombinationstherapie bei älteren Patienten. Es wird interessant sein zu sehen, ob man damit tiefe Remissionen erreichen kann, die das Überleben weiter verlängern und die Rate der Patienten, die geheilt werden, erhöhen.“