In der 52-wöchigen ETHOS-Studie erhielten Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPD und mindestens einer moderaten/schweren Exazerbation im Vorjahr randomisiert entweder Budesonid/Glykopyrronium/Formoterolfumarat (BGF) in der Standarddosierung 320/14,4/10 μg oder 160/14,4/10 μg, Glycopyrronium/Formoterol (GFF) 14,4/10 μg oder Budesonid/Formoterol (BFF) 320/10 μg – jeweils zweimal täglich, verabreicht in einem Druckdosisinhalator (MDI). In einer präspezifizierten Analyse wurden die annualisierten Exazerbationsraten in aufeinanderfolgenden 4-Wochen-Intervallen bewertet.
Ergebnisse: In der modifizierten Intention-to-treat-Population (n = 8.509) wiesen 56,5% der Studienteilnehmer ≥ 2 moderate/schwere Exazerbation im Vorjahr auf; zum Screeningzeitpunkt nutzen zudem 80,5 % der Patienten inhalative Kortikosteroide (ICS). Innerhalb jeder Behandlungsgruppe waren die Exazerbationsraten nach monatlichen Intervallen im Allgemeinen über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg konsistent. Die Rate ratios: < 1,0 für den Vergleich von BGF MDI 320/14,4/10 μg und GFF MDI über alle 4 Wochen während des 52-wöchigen Behandlungszeitraums und < 0,85 für 11 der 13 Intervalle. Letzteres Ergebnis zeigt den konsistenten klinischen Nutzen der Dreifachtherapie. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch für BGF MDI 160/14,4/10 μg.
Die Autoren konkludierten, dass eine Reduktion der COPD-Exazerbationsraten unter der Triple-Therapie vs. Dualtherapie nicht nur während der ersten Behandlungswochen beobachtet werden konnten, sondern während des gesamten Behandlungszeitraumes.
Quelle: Martinez F et al., COPD exacerbation rates by month in the ETHOS trial with budesonide/glycopyrronium/formoterol metered dose inhaler (BGF MDI) at two ICS dose levels; ERS International Congress 2020, E-POSTER Nr 977