Di Cori A, Pisa, IT; e-Poster
Tjong F, Amsterdam, NL; e-Poster
Die Indikation für die komplette Extraktion von ICD bzw. Schrittmachern mit transvenösen Sonden („transvenöse Device-Systeme”) besteht u. a. bei systemischen Infektionen oder Verschlüssen der V. cava superior (-Zuflüsse). In letzteren Fällen wurde lange Zeit nach erfolgter Extraktion die herzchirurgische Implantation eines epikardialen Device-Systems (mit epikardialer Anlage einer Patch-Sonde) durchgeführt. In den letzten Jahren stehen uns allerdings sowohl der Leadless Pacemaker (LP) als auch der subkutane ICD (S-ICD) als interventionelle bzw. minimal-chirurgische Alternativen zur Verfügung.
In 6 von 2.684 Patienten mit erfolgter Extraktion eines transvenösen Device-Systems bestand die Indikation sowohl für einen ICD als auch für einen Schrittmacher. Aufgrund eines bestehenden Verschlusses der V. cava superior (-Zuflüsse) wurde bei diesen Patienten die Strategie einer Kombination eines S-ICD mit einem LP gewählt. Sowohl periprozedural als auch bei der 1-Jahres-Kontrolle konnten weder klinische Komplikationen noch technische Interferenzen zwischen den beiden implantierten Geräten festgestellt werden.
In einem weiteren tierexperimentellen Abstract (F. Tjong, Amsterdam) konnte außerdem die stabile „Signal-Kommunikation” zwischen dem S-ICD und einem für die Abgabe von anti-tachykardem Pacing speziell an den S-ICD gekoppelten LP festgestellt werden.
Zusammenfassend ist die Kombination eines S-ICD mit einem LP nach erfolgter Extraktion von transvenösen ICD-Systemen eine sichere und effiziente Therapieoption.