MRA bei Herzinsuffizienz – eine Metaanalyse

In einer Metaanalyse individueller Patientendaten aus vier großen Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten (MRA)-Studien (RALES, EMPHASIS-HF, TOPCAT, FINEARTS-HF) wurde der Effekt von MRA bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz über das gesamte Spektrum der Ejektionsfraktionen (HFrEF, HFmrEF, HFpEF) untersucht. Insgesamt wurden 13.846 Patient:innen in die Analyse einbezogen. Die Behandlung mit MRA reduzierte das Risiko für Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisationen oder kardiovaskuläre Mortalität signifikant um 23 %, mit einer stärkeren Wirksamkeit bei Patient:innen mit HFrEF (HR 0,66; 95% KI 0,59–0,73) im Vergleich zu HFmrEF und HFpEF (HR 0,87; 95% KI 0,79–0,95). Ferner zeigte sich eine signifikante Reduktion der kardiovaskulären und Gesamtmortalität in HFrEF- jedoch nicht in HFpEF-Patient:innen. MRA erhöhten das Risiko für Hyperkaliämie, wobei die Inzidenz schwerer Hypokaliämien gering war. Gleichzeitig senkten MRA das Risiko für Hypokaliämie um 50 %.

Bedeutung in der Praxis: Diese Daten belegen den Nutzen von MRA bei Herzinsuffizienz, unabhängig von der Ejektionsfraktion (steroidale MRA in HFrEF und nicht-steroidale MRA in HFpEF), und ergänzen damit die Klasse der SGLT2-Hemmer, die ebenfalls über alle Ejektionsfraktionen hinweg wirksam sind. Im Gegensatz zu SGLT2-Hemmern ist die Effektgröße von MRA jedoch bei HFmrEF-/HFpEF-Patient:innen geringer als bei HFrEF-Patient:innen.