Dr.in Henrike Arfsten, PhD, FHFA
Klinische Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinik für Innere Medizin II, Medizinische Universität Wien
Sowohl DELIVER als auch EMPEROR-Preserved zeigten, dass der Einsatz der SGLT2-Hemmer Dapagliflozin bzw. Empagliflozin in Patient:innen mit Herzinsuffizienz und einer LVEF > 40 % die Zahl kardiovaskulärer Ereignisse signifikant senkt. Nicht endgültig geklärt ist jedoch der Therapiebenefit hinsichtlich Sterblichkeit, anderer sekundärer Endpunkte und Subgruppenanalysen mit unzureichender Power der jeweiligen Studien allein.
Diese präspezifizierte Metaanalyse von DELIVER und EMPEROR-Preserved inkludierte 12.251 Patient:innen (LVEF > 40 %). Bei einer medianen Follow-Up-Zeit von 2,2–2,3 Jahren verringerte die Behandlung mit einem SGLT2-Hemmer das Risiko des kombinierten Endpunktes kardiovaskuläre Mortalität oder Herzinsuffizienzhospitalisierung um 20 % (HR 0,80; 95% CI 0,73–0,87; p < 0,001), der Herzinsuffizienzhospitalisierungen um 26 % (HR 0,74; 95% CI 0,67–0,83), und numerisch des kardiovaskulären Todes (HR 0,88; 95% CI 0,77–1,00).
Bedeutung für die Praxis: Die bis dato vorliegende prospektive Evidenz der SGLT2-Inhibitoren bei Herzinsuffizienz-Patient:innen mit einer LVEF > 40 % findet sich in dieser Metaanalyse zusammengefasst. Der signifikante Benefit der Therapie, v. a. hinsichtlich Hospitalisierung und Symptomatik, belegt den Stellenwert der SGLT2-Hemmer in dieser Patientenpopulation, für die bislang die therapeutischen Optionen sehr limitiert waren.
Vaduganathan M, Boston, USA; Hot Line