Flippot R et al., Paris, FR, Abstract # 868PD;
Es handelt sich hierbei um eine Phase-II-Studie mit fortgeschrittenen, klarzelligen Nierenzellkarzinom-Patienten, die nach Versagen einer anti-VEGF-gerichteten Therapie Nivolumab erhielten. Alle Patienten waren asymptomatisch, hatten keine klinischen signifikanten Hirnödeme, benötigten keine Steroidtherapie, Operationen oder Radiotherapie zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses.
Es wurden insgesamt 73 Patienten mit Hirnmetastasen eingeschlossen; das mediane Follow–Up betrug 16,1 Monate. Nach IMDC-Kriterien waren 19 % in der günstigen, 55% in der intermediate und 27% in der schlechten Risikogruppe.
Ergebnisse der Kohorte A (ohne vorherige fokale Therapie der Hirnmetastasen): 11 % der Patienten zeigten ein komplettes intrakranielles Ansprechen (CR). Eine vorangegangene Radiotherapie war mit einem verbesserten intrakraniellen progressionsfreien Überleben assoziiert (HR 0,51). Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 3,5 Monate (Kohorte A) und 2,7 Monate (Kohorte B, nach vorangegangener fokaler Therapie).
Insgesamt zeigt sich ein limitierter Effekt von Nivolumab auf Hirnmetastasen. Vor der Etablierung einer Therapie mit Nivolumab bei Patienten mit fortgeschrittenem, metastasiertem Nierenzellkarzinom sollte eine zerebrale Bildgebung in Erwägung gezogen werden, um diese Patienten optimal zu betreuen.
Die NIVOREN-Studie ist die erste prospektive Studie, die Checkpointinhibitoren bei Patienten mit Metastasen eines klarzelligem Nierenzellkarzinom untersucht, jedoch wurden Patienten mit symptomatischen Hirnmetastasen ausgeschlossen.