In der EMBARK-Studie wurden Patienten mit nicht metastasiertem hormonsensitiven Prostatakarzinom und hohem Risiko für ein biochemisches Rezidiv nach lokaler Therapie in drei Arme randomisiert und therapiert: Enzalutamid + Androgendeprivationstherapie (ADT), Enzalutamid-Monotherapie und ADT + Placebo. Die zuvor bereits veröffentlichten Ergebnisse gelten als vielversprechend für eine adjuvante Therapie mit Enzalutamid +/- ADT bezüglich der Zeit bis zur Metastasierung, beim ESMO 2023 wurden Ergebnisse über die gesundheitsbezogene Lebensqualität präsentiert.
Daten über die Lebensqualität unter adjuvanter Therapie wurden mittels verschiedener Fragebögen evaluiert. Die Auswertung zeigte, dass die Therapie mit Enzalutamid + ADT sowie Enzalutamid-Monotherapie die Zeit bis zur Metastasierung verlängert, ohne die allgemeine Lebensqualität der Patienten signifikant zu beeinflussen. Fragebögen bezüglich Schmerzwahrnehmung zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Therapiegruppen. Eine herabgesetzte sexuelle Aktivität trat im Enzalutamid-Monotherapiearm signifikant später auf als im ADT + Placebo-Arm.
Fazit: Die adjuvante Therapie mit Enzalutamid alleine oder in Kombination mit ADT zeigte keine signifikante Verschlechterung der Lebensqualität bei Patienten nach Prostatektomie oder Bestrahlung mit hohem Risiko für ein biochemisches Rezidiv.