Motzer R. at al., New York, US, Abstract # LBA6_PR;
Im Rahmen der Phase-III-Studie erhielten Patienten mit fortgeschrittenem, klarzelligem Nierenzellkarzinom und überwiegend intermediate/poor Prognose (80%) nach IMDC entweder Avelumab + Axitinib (Av+Ax) oder Sunitinib (Sun) in der Erstlinientherapie. Primäre Endpunkte der Studie sind progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) in der PD-L1+-Gruppe, sekundäre Endpunkte PFS und OS in der Gesamtpopulation. Insgesamt 886 Patienten wurden eingeschlossen, 63 % der Patienten hatten PD-L1+-Tumoren.
Die Objektive Ansprechrate (ORR) lag in der Av+Ax-Gruppe bei 55%, in der Sunitinib-Kohorte bei 26% für PD-L+-Tumoren (51% vs. 26% in der Gesamtpopulation). Av+Ax zeigten im Vergleich zu Sun in allen Subgruppen einen PFS-Vorteil, mit einer HR von 0,69 in der Gesamtpopulation, unabhängig vom PD-L1-Status. Fast alle Patienten hatten therapiebezogene Nebenwirkungen (95 % in der Av+Ax-Gruppe, 96 % in der Sun-Gruppe), was jedoch nur in 4% (Av+Ax) und 8% (Sun) zu einer Beendigung der Therapie führte. Immuntherapieassoziierte Nebenwirkungen aller Grade wurden in 38% beobachtet, Grad 3/4 in 3% der Patienten. Av+Ax zeigte ein insgesamt günstiges Nebenwirkungsprofil. Die Kombinationstherapie Avelumab+Axitinib sollte als neue Erstlinientherapie des fortgeschrittenen RCC etabliert werden.