Für Patient:innen mit Hochrisiko-nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom [HR NMIBC] (HG Ta/T1) mit Progress nach BCG-Therapie sind Therapiealternativen zur radikalen Zystektomie limitiert. Erdafitinib ist ein oraler pan-FGFR Tyrosinkinase-Inhibitor, der in den USA bereits beim metastasierten Blasenkarzinom und Vorliegen einer FGFRalt zugelassen ist. In dieser Studie wurde Erdafitinib vs. intravesikale Chemotherapie (Mitomycin C oder Gemcitabine) untersucht.
Resultate: 49 Patient:innen erhielten Erda und 24 Patienten erhielten eine intravesikale Chemotherapie. Die Studie wurde aufgrund der langsamen Rekrutierung abgebrochen. Das mediane Follow-up war 13,4 Monate, das mediane rezidivfreie Überleben war mit Erdafitinib nicht erreicht und betrug 11, 6 Monate für die intravesikale Chemotherapie. Bezüglich Nebenwirkungsprofil zeigte Erdafitinib 31% und die intravesikale Chemotherapie 4% Grad ³3-Nebenwirkungen.
Fazit: Es zeigt sich ein verlängertes rezidivfreies Überleben unter Erdafitinib im Vergleich zur intravesikalen Chemotherapie bei Patient:innen mit HR NMIBC mit FGFRalt und Rezidiv nach BCG. Unter Erdafitinib zeigten sich häufiger Nebenwirkungen als unter intravesikaler Chemotherapie, wobei sich auch das bekannte Sicherheitsprofil von Erdafitinib bestätigt. Aufgrund des ausgeprägten Nebenwirkungsprofils ist die systemische Erdafitinib-Therapie in diesem Setting herausfordernd und Studien zu einer intravesikalen Erdafitiib-Abgabe zur Verbesserung der Toxizität sind notwendig.