Atezolizumab im adjuvanten Setting beim NSCLC

Bereits am ASCO wurden die positiven Disease-free-survival(DFS)-Ergebnisse für die adjuvante Atezolizumab-Therapie versus Best-Supportive-Care nach Standard-Chemotherapie im Stadium II-IIIA mit Fokus auf die PDL1-positive Population gezeigt (HR 0,66;95%CI 0,50-0,88). Noch größer war der Effekt in der Subgruppe mit PD-L1 ≥ 50% (sekundärer Endpunkt; HR 0,43; 95%CI 0,27-0,68). Am ESMO wurden nun Daten zu Rezidiv-Mustern und Folgetherapien präsentiert. In der Primärkohorte PDL-1+/Stadium II-IIIA war die Rezidivrate mit 29,4% für Atezolizumab deutlich niedriger versus 44,7% im Best-Supportive-Care-Arm; in der PD-L1-unabhängigen Gesamtkohorte waren es 33,3% versus 43%. Bezüglich Rezidivlokalisation gab es keine relevanten Unterschiede. Die mediane Zeit zum Rezidiv wurde im PDL-1+ Kollektiv durch die Immuntherapie ebenfalls deutlich verlängert (17,6 versus 10,9 Monate) war jedoch fast ident in der Gesamtkohorte. Rund 10% im Atezo-Arm erhielten bei Progress eine Re-Challenge mit Immuntherapie.

Fazit: Die adjuvanten Gabe von Atezolizumab führte in der IMpower010-Studie zu einer signifikanten Verlängerung des DFS bei PDL-1-positiven Patienten. Die Daten wurden zeitgleich zur ESMO Session im Journal „The Lancet“ publiziert.

 

LBA9 (Enriqueta Felip)– IMpower010: Sites of relapse and subsequent therapy from a phase III study of atezolizumab vs best supportive care after adjuvant chemotherapy in stage IB-IIIA NSCLC