In die Phase-III-Studie ENGOT cx11/ GOG-3047/ KEYNOTE-A18 wurden 1.060 Patientinnen mit primärem lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom eingeschlossen. Patientinnen hatten entweder ein lokales Zervixkarzinom mit Lymphknotenmetastasen oder ein lokal sehr weit fortgeschrittenes Zervixkarzinom (FIGO 3/4A, d.h. lokal fortgeschrittenes Zervixkarzinom mit Risikofaktoren). Die Patientinnen wurden 1:1 in Radiochemotherapie (RCT) mit Cisplatin 40 mg/m2 für 5 Zyklen mit Pembrolizumab bis zu 15 Zyklen bzw. Placebo randomisiert.
Ergebnisse: Der primäre Endpunkt PFS lag nach 24 Monaten bei 67,8 % (Pembrolizumab) bzw. 57,3 % (Placebo-Gruppe; HR 0,70 [0,55–0,89]). Darüber hinaus zeigte sich ein Vorteil für das Gesamtüberleben mit einem 36-Monats-OS bei 82,6 % bzw. 74,8% (HR 0,67 [0,50–0,90]).
Das Nebenwirkungsprofil zeigte keine neuen Sicherheitssignale für Pembrolizumab in Kombination mit der Radiochemotherapie mit einer Rate für Grad ≥ 3 Nebenwirkungen von 69,1 % vs. 61,3 % in der Pembrolizumab vs. Placebo Gruppe.
Fazit: Die vorliegende Studie zeigt einen Benefit im Gesamtüberleben bei Patientinnen mit primärem lokal fortgeschrittenem Zervixkarzinom und Risikofaktoren durch die Ergänzung der primären Radiochemotherapie mit Pembrolizumab. Dies wird zu einer neuen Standardtherapie für Patientinnen mit einem high-risk lokal fortgeschrittenen Zervixkarzinom führen.
Lorusso D et al.; Pembrolizumab plus chemoradiotherapy high-risk locally advanced cervical cancer: Overall survival results from the randomized, double-blind, phase III ENGOT-cx11/GOG-3047/KEYNOTE-A18 study. ESMO 2024; 7090