Analysen der Keynote-Studien 010, 021, 189, 407
In einer translationalen Analyse der Keynote-Studien (010, 021, 189, 407) wurde untersucht, ob die Tumormutationslast (Tumor Mutional Burden) mit einem besseren Ansprechen zusammenhängt. In der translationalen Analyse der Keynote-010-Studie zeigte sich, dass PatientInnen, die eine Monotherapie mit Pembrolizumab erhielten, deutlich besser ansprachen, wenn im Tumor eine hohe TMB festgestellt wurde (23,5% versus 9,8%). Hingegen hatte die TMB bei mit Chemotherapie behandelten PatientInnen keinen Einfluss auf die Ansprechrate. Interessanterweise zeigte sich kein statistisch signifikanter Zusammenhang von TMB und Ansprechen bei PatientInnen, die mit der Kombination von Pembrolizumab und Chemotherapie behandelt wurden. Zu beachten gilt jedoch, dass die TMB ein technisch anspruchsvoller Biomarker für das Ansprechen auf Immuntherapie ist. Bisher fehlen noch standardisierte Analyseverfahren sowie eine einheitliche Definition von Cutoffs.
Zusammenfassend ist die Tumormutationslast ein weiterer wichtiger prädiktiver Faktor in der Immunonkologie, jedoch müssen die Analyseverfahren und Cutoff-Definitionen vereinheitlicht werden.