Monarch-2 ist eine weitere Studie mit einem CDK4/6-Inibitor, Abemaciclib, die in Kombination mit endokriner Therapie (Fulvestrant) einen Überlebensvorteil für Patientinnen mit HR+/HER2- Mammakarzinom zeigt.
Die Studie inkludierte prä-, peri- und postmenopausale Patientinnen mit fortgeschrittenem Mammakarzinom, die gegenüber einer endokrinen Therapie resistent waren (Rezidiv nach neoadjuvanter Therapie oder innerhalb eines Jahres unter adjuvanter Therapie) bzw. Patientinnen, die unter einer endokrinen Erstlinientherapie bei metastasierter Erkrankung progredient waren.
Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben, das vor 2 Jahren am ASCO präsentiert wurde. Das aktuelle ESMO-Update zeigt ein medianes PFS von 16,9 Monaten (Abemaciclib+Fulvestrant) vs. 9,3 Monate (Fulvestrant) und ist mit einer Hazard Ratio 0,53 signifikant. Aktuell sind laut George Sledge, der die Studie am ESMO präsentierte, etwa dreimal so viele Patientinnen im Abemaciclib-Arm nicht progredient (29,9 vs. 10,1%).
Das Gesamtüberleben war als sekundärer Endpunkt definiert und konnte nach einem medianen Follow up von 47,7 Monaten um 9,4 Monate klinisch relevant verbessert werden. Das mediane Gesamtüberleben betrug 46,7 Monate im Abemaciclib-Arm vs. 37,3 Monate im endokrinen Arm. Die Ergebnisse sind mit einer Hazard Ratio 0,75 signifikant (p=0,0137) und auch insofern eindrucksvoll, als die Angabe im Median darauf hinweist, dass 50% der Patienten sogar noch länger leben.
„Zeit bis zur Chemotherapie“: Eine explorative Analyse zur „Zeit bis zur Chemotherapie“ zeigt, dass Patientinnen im Abemaciclib-Arm erst nach median 50,2 Monaten eine Chemotherapie benötigten, Patientinnen im Fulvestrant-Arm nach 22,1 Monaten (HR 0,62). Laut George Sledge entspricht das Ergebnis einer signifikanten, 60%igen Verzögerung der Notwendigkeit einer Chemotherapie.
Fazit, George Sledge: Abemaciclib erzielte in dieser Studie bei Patientinnen, die auf eine endokrine Vortherapie progredient waren, einen signifikanten Überlebensvorteil um 9,4 Monate. Der Benefit war über verschiedene Subgruppen konsistent. 17% der Patientinnen im Abemaciclib-Arm blieben unter Therapie (nur 4% im Kontrollarm). Die Notwendigkeit für eine Chemotherapie wurde mit Abemaciclib signifikant nach hinten verschoben.
Presidential Symposium II