Yang H et al., FRI0508
Der Zusammenhang zwischen IgG4-assoziierten Erkrankungen (IgG4-RD) und Malignität ist bisher unklar. Daher wurden Daten von allen Patienten gesammelt, die an einer chinesischen Universitätsklinik zwischen 2011 und 2018 mit IgG4-RD diagnostiziert worden waren und Patienten mit malignen Erkrankungen identifiziert. Die klinischen und demographischen Daten dieser Patienten wurden mit nach Alter und Geschlecht abgestimmten Kontrollen verglichen.
Unter den 587 Patienten mit IgG4-RD hatten 17 Patienten eine maligne Erkrankung. 10 dieser Patienten entwickelten das Malignom nach der IgG4-RD-Diagnose, was einer standardized incidence ratio (SIR) von 2,78 entspricht. Am häufigsten waren Kolorektal- und Schilddrüsenkarzinome. Eine Autoimmunpankreatitis als Manifestation der IgG4-RD war mit dem Auftreten eines Malignoms assoziiert (Odds Ratio [OR] = 6,23, p = 0,010). Eine Eosinophilie korrelierte hingegen negativ mit dem Auftreten einer malignen Erkrankung (OR = 0,094, p = 0,039). Im Beobachtungzeitraum von 61,4 Monaten (Median) überlebten alle Patienten mit IgG4-RD und Malignom.
Fazit: In dieser großen chinesischen Studie zeigte sich ein vermehrtes Auftreten maligner Erkrankungen bei Patienten mit IgG4-RD. Patienten mit pankreatischer IgG4-RD haben möglicherweise ein erhöhtes Malignitätsrisiko.