Immunglobuline könnten bei Ösophagus-Motilitätsstörungen wirksam sein

Bonomi B et al., POS1313

Bei gastrointestinalen Manifestationen der systemischen Sklerose (vor allem Dysphagie im Rahmen einer Ösophagusbeteiligung) sind bis dato wenige therapeutische Möglichkeiten bekannt, die über den Einsatz symptomorientierter Behandlungen hinausgehen. So stellen bis dato Prokinetika eine der wenigen Möglichkeiten dar, Patient:innen, die an Dysphagie leiden, zu behandeln.

Für den Einsatz von intravenösen Immunglobulinen (iv-Ig) bei Ösophagus-Motilitätsstörungen gab es bisher nur kleine Fallserien. In dieser retrospektiven Beobachtungsstudie wurden 65 Patient:innen analysiert. Dabei wurde eine Dosis von 2 g/kg-KG/Monat iv-Ig verabreicht und der Hautbefall (mRSS), die GI-Beteiligung und das Stadium der Kapillarmikroskopie verfolgt. In den Monaten 6 und 12 kam es in jedem der Endpunkte zu einer eindeutigen Verbesserung, die von Monat 6 auf 12 sogar zunahm.

Fazit: Mit dieser nun veröffentlichten Studie könnte für den Einsatz von Immunglobulinen bei refraktären Fällen von Dysphagie (und auch um schlussendlich die Implantation einer PEG-Sonde zu verhindern) zusätzliche Argumente gefunden worden sein.