Kalziumkristall-Aggregate können in vivo nur in fortgeschritteneren Stadien der Erkrankung identifiziert werden. Obwohl die Dual-Energy-Computertomografie (DECT) aufgrund ihrer Fähigkeit zur Differenzierung biochemischer Signaturen zwischen verschiedenen Kalziumkristallarten unterscheiden kann, ist unklar, ob DECT auch Kalziumkristall-Ablagerungen im Frühstadium detektieren kann.
Patienten mit klinischem Verdacht auf Kristallarthritis und Knie-DECT-Scans wurden retrospektiv untersucht und je nach An- und Abwesenheit von Chondrokalzinose (CC) bei DECT entweder einer CPPD-Gruppe (Kalziumpyrophosphatdihydrat; n = 50) oder Kontrollgruppe (n = 82) zugeordnet. Die DECT-Parameter unterschieden sich signifikant zwischen Patienten und Kontrollen im tibiofemoralen Knorpel, nicht aber im patellofemoralen Knorpel. Betrachtet man nur die verschiedenen Regionen von CPPD-Patienten ohne CC in der ausgewählten Region von Interesse, gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
Fazit: DECT hatte das Potenzial, zwischen Meniskusfaserknorpel und Gelenkknorpel bei Patienten und Kontrollen in vordefinierten Regionen von Interesse zu unterscheiden. Die Fähigkeit von DECT, die Sensitivität der konventionellen CT zur Identifizierung unsichtbarer CPP-Ablagerungen zu verbessern, bleibt unklar, da der Trend keine statistische Signifikanz erreicht hat.