Cohen SB et al., POS0220
Upadacitinib (UPA) zählt zur Klasse der JAK-Inhibitoren (JAKi) und inhibiert vorzugsweise die Januskinase 1 (JAK1). JAKi können laut EULAR-Empfehlungen mittlerweile bereits nach MTX-Versagen eingesetzt werden. Insofern spielt die Langzeitsicherheit eine immer bedeutendere Rolle. Cohen et al. präsentierten Analysen gepoolter Daten von 6 Studien (SELECT-Programm) mit Upadacitinib im Vergleich zu Daten von Adalimumab (ADA) und MTX; die Beobachtungszeit betrug bis zu 4,5 Jahre. Es wurden 3.209 Patienten mit der 15 mg UPA/Tag (7.024 Patientenjahre) und 1.204 Patienten mit 30 mg/Tag inkludiert (3.092 Patientenjahre), die mediane Zeit bis zum Follow-up lag zwischen 2 und 3 Jahren. Weiterlesen
Der Vergleich mit ADA + MTX oder MTX zeigte bezüglich der Sicherheit wenige bis keine Unterschiede. Erwartungsgemäß trat Herpes Zoster (HZ) unter UPA häufiger auf. Es zeigte sich auch ein dosisabhängiger Effekt für wiederkehrende Ereignisse. Ein Wiederauftreten von nichtmelanotischen Hauttumoren wurde in der 30-mg-Gruppe, nicht aber in der 15-mg-Gruppe beobachtet. Auch eine dosisabhängige Erhöhung der Kreatinkinase war in der UPA-Gruppe häufiger zu beobachten.
Fazit: Auch in einem längeren Beobachtungszeitraum traten keine neuen Sicherheitssignale unter Upadacitinib auf. Abgesehen von asymptomatischen CK-Erhöhungen und dem Auftreten von HZ glich das beobachtete Sicherheitsprofil von UPA (15 mg/Tag) dem von ADA.