Die systemische Sklerose ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der es durch inflammatorische und vaskulopathische Veränderungen zu einer Fibrosierung sowohl der Haut als auch der inneren Organe kommen kann. Die Prognose ist sehr variabel und abhängig von der jeweiligen Organbeteiligung. Eine Herzbeteiligung stellt eine der Haupttodesursachen dar.
In dieser Registerstudie mit 5.000 Patient:innen (EUSTAR) wurden die Risikofaktoren für eine primäre Herzbeteiligung im Rahmen der systemischen Sklerose untersucht. Dabei gingen eine Muskelatrophie, das männliche Geschlecht, geschwollene Gelenke, Muskelschwäche sowie Sehnenreiben mit einem erhöhten Risiko für das Vorhandensein einer Herzbeteiligung einher. Sowohl Teleangiektasien, intestinale Beteiligung, höheres Alter als auch Scl-70 Antikörper sind mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer kardialen Beteiligung assoziiert. Ein erhöhtes Risiko für eine Progression der Herzbeteiligung haben Patient:innen mit geschwollenen Gelenken.
Fazit: Durch die Detektion der Risikofaktoren bezogen auf das Vorhandensein, die Entwicklung und die Progression einer primären kardialen Beteiligung im Rahmen der SSc, die mit einer erhöhten Mortalität einhergeht, könnte eine gezieltere Patient:innenselektion hinsichtlich diagnostischer und therapeutischer Entscheidungsfindungen möglich sein.
Györfi AH et al. OP0057