Sind Social-Media-Posts bei Riesenzellarteriitis und Polymyalgia rheumatica klinisch relevant?

Ein Blick in Social-Media-Konversationen von Patient:innen mit Riesenzellarteriitis (RZA) bzw. mit Polymyalgia rheumatica (PMR) bietet die Möglichkeit, öffentlich diskutierte Probleme zu diesen Krankheitsbildern zu erkennen.

In einer aktuellen Studie wurden mittels „Sprinklr“ öffentlich zugängliche Social-Media-Postings von RZA- bzw. PMR-Patient:innen, Betreuungspersonen und Gesundheitsfachkräften gefunden und mittels Computer-Algorithmus gefiltert. Die Analyse von 21.844 Konversationen zeigte, dass die häufigsten Diskussionsthemen unzureichende Therapieoptionen waren, wobei die Meinung zu Glukokortikoiden eher negativ und zu Biologika eher positiv war.

Fazit: Die über die Social Media gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass PMR- und GCA-Patient:innen und ihre Betreuungspersonen einen großen ungedeckten Bedarf an alternativen, sicheren und wirksamen Behandlungsmöglichkeiten haben. Diese Gruppen weisen auch darauf hin, dass das Bewusstsein der medizinischen Fachkräfte für eine rechtzeitige Diagnose und Überweisung gestärkt werden muss.

Parashar N et al., POS0055-PARE

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