Ultraschall als Prädiktor für Rezidive bei Riesenzellarteriitis

Ultraschalluntersuchungen der Temporal- und Axillararterien spielen eine zentrale Rolle im diagnostischen Algorithmus der Riesenzellarteriitis (RZA). Kürzlich wurde ein Ultraschallscore namens OGUS entwickelt, um diesen Prozess zu quantifizieren. Es war bisher unklar, ob eine Ultraschalluntersuchung zum Zeitpunkt der Diagnose auch dazu beitragen kann, das Rezidivrisiko abzuschätzen.

In einer klinischen Studie mit 102 neu diagnostizierten RZA-Patient:innen konnte gezeigt werden, dass ein höherer OGUS-Score zum Zeitpunkt der Diagnose mit einem erhöhten Rezidivrisiko einhergeht. Ein um 0,5 höherer OGUS-Score war mit einer Vervierfachung des Risikos für ein Rezidiv innerhalb eines Jahres assoziiert.

Fazit: Der Gefäßultraschall besitzt sowohl diagnostischen als auch prognostischen Stellenwert bei RZA. Ob Therapieentscheidungen auf Grundlage von Ultraschallwerten getroffen werden sollten, ist jedoch weiterhin unklar.

Monti S et al., OP0309

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