Präsentation: Marco Metra
In dieser multizentrischen Phase II-Studie wurden Sicherheit, Verträglichkeit sowie hämodynamische Veränderungen von Istaroxim, einer neuen Substanzklasse mit luso-inotroper Wirkung, getestet. Über zwei Angriffspunkte (Hemmung der Na+/K+-ATPase und Aktivierung von SERCA2a) im sarkoplasmatischen Kalziumhaushalt soll Istaroxim die systolische Kontraktilität und gleichzeitig die diastolische Relaxation verbessern. Zwei Dosierungen (0,5 und 1,0 µg/kg/min) wurden im Vergleich mit Placebo über 24 Stunden bei Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz infundiert. Verglichen zur Baseline zeigten sich unter beiden Dosierungen signifikante Veränderungen der E/e‘ Ratio und der Schlagvolumenindizes. Weiters kam es bei gleichbleibenden oder gesteigerten Blutdruckwerten zu einer Herzfrequenzreduktion; auch die Nierenfunktion zeigte eine tendenzielle Besserung. Die Anwendung von Istaroxim war allgemein sicher, vor allem kam es zu keinen Arrhythmien und gemessene cTNT-Spiegel blieben unverändert. Berichtet wurde von lokalen Schmerzen an der Infusionsstelle und unter hohen Dosen kam es zu gastrointestinalen Nebenwirkungen.
Bedeutung für die Praxis: Gemäß den vorliegenden Daten, bietet die Stimulation von SERCA2a ein neues Target in der Behandlung der akut dekompensierten Herzinsuffizienz. Ein potentieller klinischer Nutzen muss jedoch noch durch größere Folgestudien gezeigt werden.