Es ist bekannt, dass der Schlaf bei Patient*innen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer- oder der Parkinson-Krankheit beeinträchtigt ist. Diese Veränderungen im Schlaf wurden zunächst als Folge des neurodegenerativen Prozesses angesehen, da dieser die am Schlaf beteiligten Hirnregionen betrifft. In den letzten zehn Jahren wurde jedoch immer deutlicher, dass Schlafveränderungen schon früh im Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen auftreten und einen Biomarker für frühe Neurodegeneration darstellen können. Dies ist nicht überraschend, da die Rolle des Schlafs, z.B. bei der Hirnplastizität und beim Lernen, eindeutig nachgewiesen wurde. In jüngster Zeit häuften sich die Hinweise auf eine bidirektionale Beziehung zwischen gestörtem Schlaf und dem Risiko für und das Fortschreiten von neurodegenerativen Erkrankungen. Die Beweise stammen aus folgenden Untersuchungssträngen:
Somit kann Schlaf nicht nur Neurodegeneration vorhersagen, sondern ist auch für die Gesunderhaltung des Gehirns (brain health) unerlässlich – und ein gesunder Schlaf kann möglicherweise die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen verhindern.