COVID-19 und Rheuma

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Gut zehn Monate nach Pandemiebeginn fasste Prof. Winkler die wichtigsten „Learnings“ in Zusammenhang mit COVID-19 und Rheuma zusammen.

Am Anfang stellte sich v. a. die Frage, ob eine immunmodulierende bzw. immunsupprimierende Therapie, wie sie viele Rheuma-Patienten einnehmen, die Anfälligkeit für eine Infektion mit SARS-CoV-2 erhöht bzw. den Verlauf von COVID-19 verschlimmern kann. Die Antwort darauf ist „nein“, weder konventionelle DMARDs noch Biologika haben negative Auswirkungen auf die Infektanfälligkeit oder den Krankheitsverlauf. Im Gegenteil: Die Therapie der rheumatologischen Grunderkrankung sollte unbedingt fortgeführt werden, um Krankheitsschübe, die hohe Kortisondosen erfordern, zu verhindern.

Die Verfügbarkeit klassischer Rheumamedikamente ist derzeit kein Problem mehr. So hat sich z. B. nach dem anfänglichen Hype um Hydroxychloroquin gezeigt, dass dieses Medikament bei COVID-19 wirkungslos ist.

Die Behandlung anderer Erkrankungen darf trotz COVID-19-Pandemie nicht zu kurz kommen. Gerade für chronisch Kranke wie Rheumapatienten ist der regelmäßige Kontakt mit dem Arzt unverzichtbar, um „Kollateralschäden“ zu vermeiden. „Zuhause bleiben“ ist nicht immer eine Option.

Eine interessanter, noch ungeklärter Punkt: Das Ansprechen rheumatologischer Patienten auf die hoffentlich in Kürze verfügbare Corona-Impfung.