Einen Schwerpunkt der 1. Medizinischen Abteilung am Hanusch-Krankenhaus bildet die Osteologie und mit ihr die Behandlung seltener Knochenerkrankungen. Die häufigsten dieser seltenen Krankheitsbilder sind die Glasknochenerkrankung, der Phosphatdiabetes (XLH, X-linked hypophosphatemia) und die Hypophosphatasie. Aber auch andere seltene Knochenerkrankungen, hinter denen zuvor oft andere (rheumatologische) Krankheitsbilder vermutet werden, finden sich immer wieder.
Die gesammelte Expertise ist im Vienna Bone and Growth Center vereint: Es besteht aus Spezialisten der Inneren Medizin, der Endokrinologie und der Rheumatologie für die Behandlung erwachsener Patienten (Hanusch-Krankenhaus), Spezialisten für Kinderendokrinologie und Kinderosteologie (AKH Wien) und dem orthopädischem Spital Speising. Neben diesen drei klinischen Instituten übernimmt das Ludwig-Boltzmann-Institut für Osteologie als forschende Instanz wissenschaftliche Fragestellungen.
Ein besonderer Fokus wird auf das Thema Transition gelegt, bei der dem interdisziplinäre Austausch eine große Rolle zukommt: Wenn Kinder das Erwachsenenalter erreichen, werden sie vom Hanusch-Krankenhaus übernommen, gleichzeitig werden etwa Patienten, die Nachwuchs erwarten, an das AKH übermittelt. In interdisziplinären Meetings werden Behandlungsstrategien mit Vertretern unterschiedlicher Bereiche definiert und diskutiert.