Präsentation: John G. Webb
Ein Problem bei der Operation biologischer Herzklappen ist, dass sie nach einer gewissen Zeit degenerieren können. Dann verkalken und schrumpfen die Klappen mit dem Resultat einer erneuten Stenose und Insuffizienz. Heutzutage besteht über interventionelle Verfahren die Möglichkeit, in solche degenerierten biologischen Klappen eine TAVI-Herzklappe zu implantieren (Klappe-in-Klappe [Valve-in-valve, ViV]-Prozedur).
Aus der PARTNER II-Studie wurden 365 Patienten analysiert, die eine ViV-Prozedur mit einer 23 oder 26 mm Sapien XT-TAVI-Klappe erhalten hatten. Der primäre Endpunkt bestand aus Tod jeglicher Ursache oder Schlaganfall. Dieser war bei 35,6 % der Studienteilnehmer festzustellen; im Wesentlichen beruhend auf einem Anstieg der Todesrate (von 12,1 % im 1-Jahres-Follow-up auf 32,7 % im 3-Jahres Follow-up). Weiters wichtig: die Lebensqualität nach 3 Jahren zeigte sich konstant hoch. So befanden sich 86 % in NYHA-Klasse I oder II und der KCCQ QoL-Score war jenem, 30 Tage nach Eingriff, vergleichbar.
Schlussfolgerungen für die Praxis: Etwa ein Drittel der Patienten, bei denen eine ViV-Prozedur durchgeführt wurde, sind nach 3 Jahren verstorben. Allerdings haben die überlebenden Patienten eine sehr gute Verbesserung der Hämodynamik, des funktionellen Status und der Lebensqualität. Weiterhin unklar ist, wie die post-prozedurale Therapie gestaltet werden sollte (Antikoagulation, duale Plättchenhemmung).