Daten aus der Phase-III-Studie CALGB 140503 (Nasser Altorki et al.) haben gezeigt, dass eine sublobäre Resektion (Wedge Resektion – knapp 60 % der Patienten) oder Segmentektomie) einer Lobektomie bei Patienten mit kleinem peripheren NSCLC T1a N0 (< 2 cm) im Stadium IA nicht unterlegen ist. Der primäre Endpunkt – das krankheitsfreie Überleben (DFS) zeigte in den beiden Gruppen keinen Unterschied (HR = 1,01). Auch im sekundären Endpunkt, dem Gesamtüberleben konnte für die sublobäre Resektion keine Unterlegenheit gezeigt werden.
Des Weiteren war der postoperative Lungenfunktionsverlust bei parenchymsparender Resektion geringer – wenn auch nicht signifikant. Die Rate an lokalen Rezidiven hingegen lag in beiden Gruppen in etwa bei 30 %.
Zusammenfassend kann also die sublobare Resektion bei Patienten im Stadium IA NSCLC als neuer operativer Goldstandard angesehen werden.
Ein Update aus der Phase-III-Studie IMpower-010-Studie (Enriqueta Felip et al.) in der Patienten mit reseziertem NSCLC nach einer platinhaltigen Chemotherapie mit Atezolizumab behandelt wurden, zeigt erste Hinweise auf einen Vorteil im Gesamtüberleben. In der Gruppe von Patienten mit PD-L1 > 1 % in Stadium II-IIIA konnte ein Trend im Gesamtüberleben (HR = 0,71) für den adjuvanten Einsatz von Atezolizumab im Vergleich zu BSC demonstriert werden. Eindrücklicher ist dieser Effekt in der Gruppe der PD-L1 hochpositiven Patienten (PD-L1 > 50 %) mit einer HR von 0,42.
Aufgrund der publizierten Daten zum krankheitsfreien Überleben ist Atezolizumab im adjuvanten Setting bereits zugelassen. Die aktuell präsentierten Daten zum Gesamtüberleben unterstützen diese und eröffnen Patienten in frühen Tumorstadien neue Therapiekonzepte.