Im Zuge der Corona-Krise wurden von politischer Seite immer wieder Rufe nach mehr Autarkie in der Herstellung von Medizinprodukten in Österreich laut. Gleichzeitig sind Supply Chains und Produktionsabläufe über Jahre und Jahrzehnte global gewachsen und können – wenn überhaupt – nicht von heute auf morgen verändert werden. Und letztlich wird sich auch die Frage stellen: Wer zahlt die höheren Herstellungskosten, die durch eine Veränderung der Produktion auf Medizinprodukte-Unternehmen zukommen könnten?Diese Diskussionen werden zu führen sein, hier kommt der AUSTROMED eine tragende Rolle zu. Geplant ist, im November 2020 ein Weißbuch vorzulegen, auf Basis dessen die Veränderungen in der Medizinprodukte-Branche mit den Stakeholdern diskutiert und verhandelt werden können.
Der Kick-off im AUSTROMED-Präsidium ist bereits erfolgt. Gemeinsam mit den Arbeits- und Branchengruppensprechern werden nun Forderungen erarbeitet. Zentrale Stakeholder für die Medizinprodukte-Branche werden aufgefordert, bis September in persönlichen Gesprächen oder schriftlich dazu Stellung zu nehmen. Bei den AUSTROMED-Herbstgesprächen am 25. September wird es für alle Mitglieder die Möglichkeit geben, sich einerseits über den Prozess zu informieren und andererseits ein Meinungsbild dazu abzugeben. Dann folgt die redaktionelle und grafische Aufarbeitung der Inhalte. Präsentiert wird das Weißbuch voraussichtlich im Rahmen des Austrian Health Forum von 19. bis 21. November in Schladming.