Im Fokus des neuen Geschäftsbereichs „Integrated Health Solutions“ steht die Unterstützung der Player im Krankenanstaltenbereich mit innovativen und kundenfreundlichen Gesamtlösungen. Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Wolfgang Deutschmann, MBA, Österreich-Geschäftsführer von Medtronic, ist Mag. Michael Eipeldauer seit Juni 2015 im Unternehmen für den Aufbau dieses Bereichs zuständig. Mit Integrated Health Solutions bietet Medtronic maßgeschneiderte Lösungen an. „Die angebotenen Inhalte beinhalten Unterstützung bei der Prozessoptimierung im Gesundheitsbereich, das Management von nicht-klinischen Prozessen, Planung und Finanzierung von Investitionen, z.B. im OP-Bereich, sowie die klassische Unternehmensberatung, z.B. im Bereich Marketing, Public Relations und Reputation Management“, erläutert Deutschmann. Ziel sei es, so der Medtronic-Geschäftsführer weiter, Spitalserhaltern Unterstützung bei der Erreichung ihrer Ziele anzubieten und somit einen Mehrwert zu kreieren. „Unser Bereich Integrated Health Solutions bietet dabei innovative und kundenfreundliche Gesamtlösungen. Damit reagieren wir auf einen vorhandenen Bedarf aufseiten unserer Kunden, um die Herausforderungen, die derzeit im Gesundheitswesen da sind, gemeinsam als Partner zu lösen“, betont Deutschmann.
Dabei sind die Möglichkeiten der Beratungsleistung breit gefächert, es kann z.B. um die Finanzierung von OPs, von Katheterlaboren, Hybrid-OPs, das Materialmanagement – sprich, eine Optimierung des Einkaufsprozesses und der Lagerhaltung –, eine Verbesserung der Prozesse während einer OP, Beratung beim Bau etc. gehen.
Eipeldauer beschreibt die Zusammenarbeit zwischen Medtronic und den Spitälern bei Integrated Health Solutions folgendermaßen: „Wir gehen auf die Probleme des Kunden individuell ein und beraten ihn bei der Gestaltung und beim Management von nicht-klinischen Prozessen. Zugleich können wir auch die benötigten Produkte liefern.“
Dabei werde, so Eipeldauer weiter, eine genaue Analyse der Prozesse in den jeweiligen Häusern durchgeführt. „Wir schauen uns sehr genau an, wie die Patientenströme und die historisch gewachsenen Prozesse funktionieren. Wir helfen dabei, wenn beispielsweise Investitionen geplant sind. All diese Aspekte gestalten wir dann zusammen mit unseren Kunden. In weiterer Folge sind wir auch bereit, wenn der Kunde das möchte, für den Partner bzw. gemeinsam mit ihm das Management des nicht-klinischen Prozesses zu übernehmen. Das heißt, es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, das Materialmanagement (Einkauf, Lagerbestände etc.) vor Ort direkt zu organisieren. Dabei achten wir immer darauf, dass wir unabhängig vom Anbieter das gewünschte Portfolio anbieten können, also nicht nur Medtronic-Produkte, sondern auch Produkte von Drittanbietern. Wir stellen dadurch dem Kunden genau die Produkte zur Verfügung, die er benötigt und haben möchte.“
„Als Medizintechnikunternehmen ist für uns zentral, dass wir wissen: Wie funktioniert ein Spital, wie ist eine Abteilung organisiert, wie denken die Gesundheitsberufe vor Ort? Dazu gilt es in Betracht zu ziehen, was gesundheitspolitisch überhaupt möglich ist. Auf Grundlage dieser Analyse wird mit den Kunden gemeinsam entwickelt, was sie in diesem Gesundheitswesen anbieten und erreichen können“, erläutert Eipeldauer. Dafür sei ein gemeinsames Commitment zu schlanken und effizienten Prozessen notwendig. Durch diese verbesserten Prozesse könne, so Eipeldauer, ein enormer Mehrwert für die Patienten in Österreich und für die unterschiedlichen Spitalsträger kreiert werden – und dies sei letztlich gut für alle Gesundheitsberufe und sorge für Nachhaltigkeit. Dafür bringe Medtronic, so Deutschmann weiter, jahrelange und weltweite Erfahrungen mit ein, von denen die Kunden durch diesen neuen Bereich profitieren können.
Ähnliche Projekte wurden in anderen Ländern bereits umgesetzt, die Erfahrungen sind durchwegs positiv. „Wir sehen in der Schweiz, in Deutschland, in den Niederlanden, in England, in Italien, aber auch in Österreich bei ersten Projekten, dass die Kunden mit schlankeren Prozessen sehr zufrieden sind. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit vor Ort steigt. Am Anfang herrscht vielleicht eine gewisse Sorge im Sinne von ‚Was kommt da auf mich zu?‘. Aber wenn man Prozesse mit den Kollegen vor Ort richtig gestaltet und es den Mitarbeitern dadurch ermöglicht, dass sie die gleiche Leistung mit weniger Aufwand schaffen können, hilft ihnen dies letztendlich. Das wissen die Mitarbeiter dann auch zu schätzen“, betont Eipeldauer. Gerade auch in diesem Zusammenhang, so ist er überzeugt, sei es sehr wichtig, den Betrieb des Kunden sehr gut kennen zu lernen und zu begreifen, wie dieses System funktioniere.
Ein weiteres Beispiel für individuelle Lösungen bietet Medtronic mit Integrated Health Solutions auch im Bereich Finanzierung. „Nehmen wir zum Beispiel ein Spital, das Bedarf an einer neuen OP-Landschaft hat, aber nicht genau weiß, wie diese finanziert werden kann. In Zeiten stagnierender oder gar schrumpfender Gesundheitsbudgets kommt das immer wieder vor. Hier sind wir bereit, mit einer Public Private Partnership gemeinsam mit unseren Kunden an einer Lösung zu arbeiten und unsere Expertise einzubringen“, erklärt Eipeldauer. Ein Beispiel für neue Wege in der Finanzierung: Medtronic investiert in die erforderlichen Geräte, wodurch sich der Kunde die Investitionskosten erspart und ausschließlich für die Nutzung der Geräte auf Basis der Häufigkeit ihrer Verwendung bezahlt.
Deutschmann ergänzt: „Man braucht nur die Zeitung aufzuschlagen und sieht, dass das Gesundheitswesen unter enormem Kostendruck steht. Die Demografie zeigt auch, dass immer mehr Patienten versorgt werden müssen. Ziel von Medtronic ist es, Patienten bestmöglich zu versorgen. Daher wollen wir unterstützend tätig sein und noch stärkere und langfristigere Partnerschaften eingehen. Wir sind der größte Medizintechnikkonzern der Welt und gemeinsam mit den Partnern im Gesundheitswesen können wir dafür sorgen, dass wir noch mehr Patienten effizienter versorgen.“
Das Angebot von Medtronic mit Integrated Health Solutions besteht darin, die Abläufe in den Spitälern günstiger, kosteneffizienter und schlanker, als sie bisher funktioniert haben, zu gestalten. Dabei wird auch Risk Sharing angeboten. Eipeldauer: „Damit garantieren wir dem Kunden, dass wir in der Lage sind, den Prozess entsprechend seinen Bedürfnissen optimal zu gestalten – und effizienter als bisher.“ Und Deutschmann ergänzt: „Dabei übernehmen wir einen Teil des Risikos in einer Partnerschaft. Im Sinne von Public Private Partnerschaft wollen wir ein Teil der Lösung sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir zu einer besseren Patientenversorgung in Österreich beitragen können. Das ist unser Wunsch und unser Ziel.“