Positioniert an der Schnittstelle von Austria Wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien unterstützt LISAvienna den Medizinprodukte-Bereich. Das Bewusstsein für die Bedeutung regulatorischer Fragen rund um die Marktzulassung von Medizinprodukten und In-vitro Diagnostika zu schaffen ist daher wichtiger Teil der Arbeit. Daher wurde kürzlich eine Regulatory Konferenz organisiert, zu der sich mehr als 400 Interessierte aus der DACH-Region angemeldet haben.
Auch Mag. Philipp Lindinger, AUSTROMED-Geschäftsführer war mit auf dem Podium. „Benannte Stellen, Behörden, Interessensgemeinschaften, der akademische Bereich und eine Vielzahl an Unternehmen entsenden Experten, um sich bei unserer Konferenz über Zulassungsfragen in Europa und in den USA auszutauschen. Besonders wichtig für uns ist, viele junge Unternehmen unter den Teilnehmenden zu sehen“, sind sich Johannes Sarx, MBA BSc und Mag. Philipp Hainzl, Geschäftsführer von LISAvienna, einig.
Die regulatorischen Anforderungen an den Markteintritt müssen schon bei Gründungsprozessen und in den frühesten Entwicklungsphasen mitgedacht werden. Neben den Grundlagen wurden auch Spezialfragen für Fortgeschrittene behandelt. Damit etablierte sich die Veranstaltung, die heuer bereits zum sechsten Mal stattfand, auch bei erfahrenen KMUs und Großunternehmen als Fixpunkt für den Erfahrungsaustausch.
In Zusammenarbeit mit en.co.tec und unterstützt vom aws Programm LISA – Life Science Austria standen die Anforderungen der EU-Verordnungen zu Medizinprodukten und In-vitro Diagnostika (MDR und IVDR) im Vergleich zu den Regularien der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion und wurden von zehn vertiefenden Parallelseminaren erörtert. Abzuwarten bleibt, welche Lösungen zum Entschärfen des Flaschenhalses bei den Benannten Stellen umgesetzt werden. Unter der Leitung der AUSTROMED beschäftigte sich ein Seminar mit der Erstattung von digitalen Gesundheitsanwendungen im DACH-Raum.
Einzelnen KMU aus Wien gelang es im Lauf der vergangenen Jahre, erfolgreich Zertifizierungsprozesse zu durchlaufen. Sie wurden von aws, FFG und Wirtschaftsagentur Wien fit für diesen großen Schritt gemacht. Gleichzeitig erprobt Österreich Maßnahmen, um das innovationsfördernde Potenzial der öffentlichen Beschaffung zu nutzen: 2021 wurde eine erste Ausschreibung im Digital-Health-Bereich umgesetzt – LISAvienna war als Partner involviert. Ein virtueller Marktplatz für innovative Lösungen präsentiert seither verwaltungstaugliche Innovationen aus diesem Bereich in der Erwartung, dass Leitkunden auf neue Produkte und Services aufmerksam werden.
Das heuer eingerichtete, mit 50 Millionen Euro dotierte Austrian Life Sciences Förderprogramm stärkt Österreich als Standort für die Entwicklung von Innovationen im Gesundheitsbereich. Ergänzend fördert der neue Digital Health Innovation Schwerpunkt im aws Seedfinancing Deep Tech Programm Start-ups mit bis zu 115.000 Euro. Im Fokus stehen dabei Innovationen rund um die elektronische Patientenakte und Telemedizin oder digital unterstützte Automatisierungslösungen für Robotik, Sensorik und 3D-Druck. Auch Lösungen für die Selbstbehandlung mithilfe von Wearables und Social Media, der Fitness-Bereich sowie datengetriebene Internet-of-Things-, Big-Data- oder KI-Ansätze sind förderbar.