Innovation vorantreiben

Dem neu gewählten AUSTROMED-Vorstand steht weiterhin Gerald Gschlössl als Präsident vor. Zusammen mit KR Mag. Alexander Hayn und Dipl. BW Christian Braun bildet er das Präsidium der AUSTROMED mit dem klaren Ziel, die Branche voranzubringen und ihr mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Immerhin werden in den rund 630 Medizinprodukte-Unternehmen in Österreich 18,6 Milliarden Umsatz generiert, die dem Wirtschaftsstandort Österreich 5,5 Milliarden Wertschöpfung bringen. „Die Medizinprodukte-Branche stärkt die heimische Wirtschaft und ist hochrelevant für unser Gesundheitssystem“, betont Gschlössl. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem neuen Vorstand diese starke Positionierung auszubauen und für mehr Sichtbarkeit unserer Branche zu sorgen. Wir sind ein motiviertes Team, das für unsere Mitglieder und den gesamten Gesundheitssektor in Österreich etwas bewegen möchte.“ Die Vision der AUSTROMED ist es, als anerkannte, unabhängige Interessensvertretung aller Medizinprodukte-Unternehmen aktiv die österreichische Gesundheitspolitik zu gestalten. Um Entscheidungsprozesse in Österreich und Europa zu beeinflussen, wird daher ein ständiger Dialog mit Stakeholdern aus Politik und Wirtschaft geführt. Dabei liegt der Fokus auf der bestmöglichen Versorgung mit und der innovativen Weiterentwicklung von qualitativ hochwertigen Medizinprodukten. Darüber hinaus betreibt die Interessensvertretung aktiv Öffentlichkeitsarbeit im Sinne ihrer Mitglieder und bietet im Rahmen ihrer Akademie aktuelle und fundierte Aus-, Fort- und Weiterbildungen an.

Neuerungen im Vorstand

Folgende Neuerungen gibt es im AUSTROMED-Vorstand: DI Josef Schabauer (Fianostics GmbH) hat seine Position niederlegt und Sebastian Mörth, MSc (Medtronic Österreich GmbH) wurde neu in den Vorstand gewählt. Dr. Joachim Bogner (Siemens Healthineers Austria GmbH) war seit der Pensionierung von Gerold Gruber (ehemals Siemens Healthcare Diagnostics GmbH) bereits als kooptiertes Vorstandsmitglied tätig und ist nun ordentlich in den Vorstand gewählt worden. Alle anderen Mitglieder des zehnköpfigen Vorstands wurden in der Hauptversammlung wiedergewählt bzw. bestätigt (siehe Foto).

#branchemitsinn

An kompetenter Unterstützung in der Branche der Medizinprodukte-Unternehmen mangelt es nicht: 61.800 Arbeitsplätze bietet dieser heterogene und komplexe Sektor. „Die Medizinprodukte-Branche ist eine #branchemitsinn und bietet ausgezeichnete Berufschancen“, betonte Gschlössl. „Die Arbeit in unserer Branche ist nicht nur hochrelevant, sondern auch zukunftssicher und vor allem sinnstiftend. Denn ohne Medizinprodukte kein Gesundheitswesen – wir möchten hier noch einiges bewegen und mehr Innovation voranbringen“, nennt Gschlössl ein wesentliches Ziel der AUSTROMED.
Mehr Informationen dazu auf www.austromed.org/branchemitsinn.

Highlights 2023

Bei der AUSTROMED-Hauptversammlung wurde aber nicht nur über Zukunftsziele gesprochen, sondern auch einen Rückblick auf die Höhepunkte des vergangenen Jahres präsentiert: Zehn neue Mitglieder konnten 2023 für die AUSTROMED gewonnen werden, womit sich die Mitgliederanzahl auf 132 erhöht. Ein Fokus lag im letzten Jahr zudem auf dem Branchen-Branding, denn eine der aktuellen Herausforderungen der Medizinprodukte-Unternehmen ist es, qualifiziertes Fachpersonal zu finden und zu gewinnen. Um eine zukunfts- und krisensichere Medizinprodukte-Branche als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren – auch bei branchenfremden Arbeitskräften –, wurden die AUSTROMED-Mitglieder bei Employer-Branding-Kampagnen unterstützt. Zudem wurde 2023 vom Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) eine Studie im Auftrag der AUSTROMED durchgeführt, die direkte, indirekte und induzierte Effekte der Medizinprodukte-Unternehmen in Österreich unter die Lupe genommen und gezeigt hat, dass die Medizinprodukte-Branche Innovationen in einem dynamischen und komplexen Umfeld vorantreibt. Weiters wurde im letzten Jahr eine engere Zusammenarbeit mit den Schwesterverbänden BVMed und SWISS MEDTECH vereinbart, mit denen unter anderem gemeinsam Compliance-Standards entwickelt werden sollen. Durch die Unterstützung beim Aufbau einer Compliance-Struktur innerhalb eines Unternehmens soll die Rechtssicherheit erhöht und Unternehmensentscheidungen bezüglich Teilnahme an bzw. Unterstützung von Veranstaltungen sollen erleichtert werden.

Erfreut zeigte sich Gschlössl auch über die Reichweitensteigerung auf LinkedIn: Hier verzeichnet die AUSTROMED aktuell 1.311 Follower – das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung von 22 %!

Anschließend an den Rückblick des AUSTROMED-Präsidenten berichtete Geschäftsführer Mag. Philipp Lindinger über das Update des Dossiers zu MDR und IVDR, bei dem sich die AUSTROMED stetig um nationale Verbesserungsmaßnahmen bemüht, sowie über die Tätigkeiten der Arbeits- und Branchengruppen. Beispielsweise wird an einer Interpretationshilfe mit erläuternden Bemerkungen zum österreichischen Medizinproduktegesetz sowie zu MDR und IVDR gearbeitet (Facultas Verlag in Kooperation mit Nemos Verlag), bei der die AUSTROMED für Geleitwort und Vorwort verantwortlich ist und einige Co-Autoren aus der AUSTROMED-Community stammen. Eine Vorausgabe ist bereits im März 2023 erschienen, das Hauptwerk folgt.

Ausblick 2024

Einig sind sich Gschlössl und Lindinger, dass im Bereich der Erstattung 2024 das Jahr der Umsetzung werde. Weiters will die AUSTROMED heuer eine geschärfte Kommunikationsstrategie umsetzen, die der gesamten Branche dienen soll. Zentrale Themen dabei sind unter anderem Innovationen und Standortpolitik. Ein starkes Signal von und für die Branche ist auch das MedTech Forum des europäischen Fachverbands für die Medizintechnikindustrie, MedTech Europe, das im Mai in Wien stattgefunden hat. „Es ist der AUSTROMED zu verdanken, dass dieser größte Branchenkongress erstmals nach Österreich gekommen ist“, freuen sich Gschlössl und Lindinger.