Für die Patienten bringt die Schlüssellochchirurgie viele Vorteile: weniger Schmerzen, kürzerer Spitalsaufenthalt und kaum Narben. „Für ein optimales Ergebnis eines laparoskopischen Eingriffes muss der Chirurg jedoch viel Übung und praktische Erfahrung mitbringen“, weiß Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel. „Bei einem offenen Eingriff hat man das Operationsfeld klar vor sich. Bei der Schlüssellochchirurgie hingegen kann man sich nur an dem orientieren, was man am Monitor sieht.“ Grundvoraussetzung für diese indirekte Arbeitsweise, die durch das eingeschränkte Gesichtsfeld noch erschwert wird, ist eine gute Augen-Hand-Koordination. Diese muss auch von erfahrenen Chirurgen regelmäßig trainiert werden – idealerweise ohne Risiko für den Patienten und unabhängig vom Klinikalltag.
Eine innovative Übungsmöglichkeit für Profis und Neueinsteiger bietet dafür das von Johnson & Johnson Medical bereitgestellte mobile Trainingszentrum „Prof Ed Mobil“. Der umfunktionierte Kleinbus beherbergt zwei hochmoderne Virtual Reality Simulatoren sowie zwei sogenannte Pelvitrainer. An den beiden Simulatoren können – wie in einem „Computerspiel“ – laparoskopische Eingriffe Schritt für Schritt geübt werden. Am Ende der virtuellen Operation erhält der Chirurg eine Bewertung seiner Arbeit und erfährt anhand einer Fehleranalyse, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. An den Pelvitrainern werden mit Nahtmaterial chirurgische Naht- und Knotentechniken geübt. Medizinstudenten gewinnen hingegen im Trainingsmobil ein erstes „Feeling“ für die immer breiteren Anwendungen der Schlüssellochchirurgie.