Liebe Leserinnen und Leser,

die Diskussion um künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen ist hierzulande häufig von Vorbehalten und Ängsten geprägt: Datenschutz, Sicherheitslücken oder ethische Fragen stehen im Vordergrund. Doch damit verlieren wir den Blick auf das Wesentliche: die Chancen, die KI bietet – für Patientinnen und Patienten sowie für das gesamte Gesundheitssystem. Nur wenn wir mit einem optimistischen und lösungsorientierten Ansatz an die Implementierung von KI herangehen, schaffen wir die Basis für echte Innovation. Gerade in der Medizinprodukte-Branche dürfen wir keine Zeit verlieren, denn der technologische Fortschritt schreitet rasant voran. Andere Länder haben bereits die Nase vorne, indem sie flexiblere Rahmenbedingungen schaffen. Europa darf hier nicht ins Hintertreffen geraten, denn wenn wir die Chancen nicht nutzen, werden es andere tun.

Die Medical Device Regulation und der AI Act der Europäischen Union definieren klare Standards für die Sicherheit und Qualität von Medizinprodukten. Bei aller notwendigen Regulierung darf nicht überreguliert werden. Ein risikobasierter Ansatz ist wichtig, aber mit Augenmaß und Pragmatismus. In der Medizinprodukte-Branche können wir nur mithilfe von Innovationen daran weiterarbeiten, die Lebensqualität zu verbessern, Leben zu retten und künftig weiterhin eine hochwertige Versorgung zu ermöglichen. Wir müssen qualitativ hochwertige, verlässliche KI-Lösungen entwickeln und sie sicher auf den Markt bringen. Die Zukunft wartet nicht – gestalten wir sie im besten Sinne des Gesundheitswesens, für Patientinnen und Patienten, für Unternehmen und für unsere Gesellschaft.

Wir wünschen Ihnen spannende Lesestunden, erholsame Feiertage und einen erfolgreichen Start in ein neues Jahr!

Ihr
Gerald Gschlössl
AUSTROMED-Präsident

Mag. Philipp Lindinger
AUSTROMED-Geschäftsführer