Die Pläne, die wir haben, sind tatsächlich auf Empfehlungsebene, die Umsetzung liegt bei den Krankenhausträgern oder den Ländern. Daher ist auch der Stand der Umsetzung sehr heterogen.
Unter anderem im Personalmangel. Es ist kein Geheimnis, dass wir zu wenig Ärzte und Pflegepersonal haben. Es kommen kaum junge Krankenhaushygieniker nach.
Patienten im Krankenhaus sind ja zumeist schon krank, sonst wären sie dort nicht. Multiresistente Erreger machen die Arbeit mit kranken Menschen keinesfalls leichter. Um die Übertragung multiresistenter Keime zu verhindern, ist ein Mehraufwand bei den protektiven Maßnahmen erforderlich. Aus der Antibiotikaforschung ist noch nicht viel Neues zu erwarten.
Wenn man von NI spricht, so sind das alle im Spital erworbenen Infektionen. Das erfordert aber Differenzierung. Bei postoperativen chirurgischen Wundinfektionen betreffen viele die Haut rund um die Nähte – also oberflächliche Infektionen. Diese lassen sich lokal sehr gut behandeln und haben meist auf die Genesung keine dramatischen Auswirkungen. Das lässt sich lokal sehr gut behandeln und hat meist auf die Genesung weniger dramatische Auswirkungen. Gravierender sind die Infektionen, die in den tiefen Wunden oder im Körper auftreten. Und hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Das beginnt bei der OP-Methode und reicht bis hin zur Raumlufttechnik, den Personalbewegungen im OP und der immunologischen Ausstattung des Patienten. Daraus wird klar, dass wir immer Maßnahmenbündel brauchen, um erfolgreich vorzugehen, und das macht es in der Praxis schwierig.
Das Papier ist ein paar Jahre alt und soll jetzt evaluiert werden.