So divers wie das Leben

Faktoren wie Geschlecht, Alter oder Herkunft gewinnen im Berufsleben zunehmend an Bedeutung. Damit Diversität ihre positiven Effekte in der Zusammenarbeit entfalten kann, sind jedoch entsprechende Rahmenbedingungen notwendig.

Die AUSTROMED hat daher bei der letzten Vorstandssitzung beschlossen, dem Thema Diversität hohe Aufmerksamkeit zu widmen. „Uns ist bewusst, dass Diversität kein kurzfristiger Trend oder ein Feigenblatt sein darf“, erklärt Ing.ⁱⁿ Mag.^a (FH) Christine Stadler-Häbich, Vorstandsmitglied und neue Verantwortliche für das Thema innerhalb der AUSTROMED.

Ein Branchenthema mit vielen Facetten

„Die Medizinprodukte-Branche ist äußerst vielfältig – von Verbandsmaterial bis zu Großgeräten, von kleinen Betrieben bis zu internationalen Konzernen. Schon allein deshalb können wir Diversität nicht ignorieren“, betont Stadler-Häbich. Diese Vielfalt macht es jedoch auch herausfordernd, Leitlinien zu schaffen, die alle Bedürfnisse abbilden.

In einem ersten Schritt hat die AUSTROMED eine Befragung der Mitgliedsunternehmen gestartet, um den Status quo zu erheben: Wie sieht es mit der Frauenquote aus? Welche Maßnahmen gibt es für Mitarbeitende mit Behinderung? Werden Programme für Altersdiversität angeboten? Diese und weitere Fragen sollen durch die Umfrage beantwortet werden.

Die Ergebnisse der Befragung werden derzeit ausgewertet. Erst auf Basis dieser Daten wird die AUSTROMED priorisieren können, welche Themen in der Umsetzung vorrangig behandelt werden. „Wir wissen, dass Diversity ein wichtiger Hebel sein kann, um Fachkräfte zu gewinnen und Talente zu fördern“, sagt Stadler-Häbich.

Langfristige Ansätze und messbare Ziele

Um Diversity nachhaltig in Unternehmen zu verankern, sind strategische Ansätze erforderlich, die auf verschiedenen Ebenen wirken. Dazu zählen:

• Integration in die Unternehmenskultur: Vielfalt sollte nicht nur toleriert, sondern aktiv gefördert werden.
• Führungskräfteentwicklung: Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle und sollten in Diversitäts- und Inklusionsthemen geschult werden, um eine inklusive Unternehmenskultur vorzuleben.
• Personalrecruiting: Ein besonderer Fokus liegt darauf, unbewusste Vorurteile zu eliminieren und Prozesse diversitätsfreundlich zu gestalten.

„Es ist essenziell, messbare Ziele für Diversity und Inklusion zu definieren und diese regelmäßig zu überprüfen. Transparente Berichterstattung wird dabei helfen, Fortschritte sichtbar zu machen und das Thema nachhaltig voranzubringen“, so Stadler-Häbich.

Die Rolle und Intensität, die die AUSTROMED bei der Unterstützung ihrer Mitgliedsunternehmen beim Thema Diversität einnehmen wird, wird sich aus dem Analyseergebnis der aktuellen Umfrage ableiten – wir sind schon sehr gespannt!