Informationskampagne der ÖDG: „Hatten Sie Schwangerschaftsdiabetes?“

Schwangerschaftsdiabetes ist die häufigste Schwangerschaftskomplikation. Frühzeitiges Gegensteuern in Form von Lebensstilmaßnahmen, Blutzuckerselbstkontrolle und ggf. einer Insulintherapie kann die damit verbundenen Risiken deutlich vermindern. Deshalb wird international die Durchführung eines oralen Glukosetoleranztests in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche nach einheitlichen Diagnosekriterien empfohlen. Diese Untersuchung ist seit 2010 im Mutter-Kind-Pass in Österreich als erstem Land im deutschsprachigen Raum vorgegeben. Auch nach einer Geburt sind regelmäßige Kontrollen von Mutter und Kind notwendig, um allfällige Stoffwechselverschlechterungen frühzeitig zu erkennen bzw. durch Präventionsmaßnahmen zu vermeiden. Dazu müssen von Gestationsdiabetes betroffene Frauen über ihr Risiko und die Möglichkeiten, die Gesundheit zu erhalten, informiert sein.

ÖDG ersucht um Mithilfe

Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) hat zu diesem Zweck eine Informationskampagne gestartet, der ÖDG-Ausschuss „Gender & MigrantInnen“ hat entsprechende Plakate und Informationsfolder erarbeitet Plakate und Folder stehen im Internet zum Download bereit und können im Sekretariat der ÖDG kostenlos angefordert werden (Tel.: 0650/770 33 78, Fax: 01/264 52 29, E-Mail).

Die ÖDG ersucht alle InternistInnen, HausärztInnen, Kinderärztinnen und GynäkologInnen, die Plakate in ihrer Ordination bzw. in ihrem Krankenhaus gut sichtbar anzubringen und die Folder an die Patientinnen zu verteilen.

 

 

Register für Diabetes in der Schwangerschaft in Planung

Für 2012 plant der Ausschuss „Gender & MigrantInnen“ der ÖDG unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer ein neues Register, mit dem die Prävalenz und Komplikationsraten des Gestationsdiabetes, aber auch Ergebnisse bei Schwangeren mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes in Österreich erfasst und die getroffenen Maßnahmen evaluiert werden sollen.