Immunmodulatorische Therapie: Auswirkungen auf Häufigkeit und Schwere einer COVID-19-Infektion

Patient*innen mit immunmediierten entzündlichen Erkrankungen sind in der Regel nicht anfälliger für eine SARS-CoV-2-Infektion oder einen schweren COVID-19-Verlauf.

Immunmodulierende Therapien stellen bis auf wenige Ausnahmen kein Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion oder einen schweren COVID-19-Verlauf dar.

Diese Ausnahmen sind B-Zell-depletierende Therapien wie Rituximab, klassische Immunsuppressiva wie z. B. Mycophenolat-Mofetil, eine Aprednislon-Dosis ≥ 10 mg und fraglich die Januskinase-Inhibitoren.

Im Gegenteil dazu werden einige klassische immunmodulierende Substanzen in der Therapie der Hyperinflammation bei COVID-19 eingesetzt (Tocilizumab, Baricitinib).

Ein präventives Absetzen der immunmodulierenden Therapie mit der Gefahr einer Exazerbation der Grundkrankheit ist nicht indiziert, eine Kortisontherapie sollte (wie sowieso sinnvoll) möglichst niedrig dosiert gegeben werden.