Europäische Experten, Patientenvereinigungen und Berufsverbände im Bereich der Rheumatologie wurden kontaktiert und gebeten, relevante Unterlagen bereitzustellen. Grundlage für die Kontaktaufnahme war die Kontaktadressenliste des EULAR-Sekretariats.
Darüber hinaus wurde eine systematische Literaturrecherche in MEDLINE, CINAHL und dem Internet durchgeführt. Dokumente, welche die vordefinierten Ein- und Ausschlusskriterien erfüllten (Tabelle), wurden mit dem AGREE-II-Instrument (einer Checkliste, die 23 Items enthält, welche in sechs Domänen strukturiert sind) auf ihre methodische Qualität getestet. Die beurteilten Dokumente wurden auf Ergotherapie und auf Interventionen überprüft, die regelmäßig im Rahmen ergotherapeutischer Behandlungen durchgeführt werden.
Sechs Leitlinien/Empfehlungen wurden inkludiert und mit dem AGREE-II-Instrument beurteilt. Alle Leitlinien hatten die höchsten Bewertungen in der Domäne „Geltungsbereich und Zweck“ gefolgt von bemerkenswert hohen Punktezahlen in der Domäne „Methodologische Exaktheit der Leitlinienentwicklung“. Vier Leitlinien hatten geringe Punktezahlen in der Domäne „Beteiligung von Interessengruppen“ und fünf in der Domäne „Anwendbarkeit“.
Es wurden zehn Interventionen mit Relevanz für Ergotherapie generiert:
Nur „Patientenschulung“ wurde in allen Leitlinien empfohlen, hingegen „Umweltadaptierung“ nur in einer.
Alle sechs inkludierten Leitlinien/Empfehlungen enthalten ergotherapeutische Interventionen. Nur zwei Leitlinien nehmen Bezug auf den Terminus Ergotherapie. In den beurteilten Dokumenten konnte keine Ergotherapeutin ausgemacht werden, welche Mitglied eines Arthroseleitlinienentwicklungsteams gewesen wäre.