Seit 1. September 2012 ist Prim. Univ.-Doz. Dr. Lukas Hefler, MBA, neuer Leiter der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Er folgt in dieser Funktion Prim. Dr. Wolfgang Stummvoll, der in den Ruhestand getreten ist.
Professor Hefler: Es gibt viele Gründe, warum ich mich vor mehr als einem Jahr entschlossen habe, mich um die Leitung der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz zu bewerben. Die Abteilung ist seit Jahrzehnten im Zentralraum Oberösterreichs sehr gut verankert und ist das größte gynäkoonkologische Zentrum in Österreich außerhalb der Universitätskliniken. Weiters beherbergt es das von den Fallzahlen her größte Beckenbodenzentrum Österreichs. Die Abteilung hat schon früh erkannt, dass man nur durch eine konsequente Spezialisierung in den angebotenen Teilbereichen Höchstleistungen erbringen kann. Die Ziele und Inhalte der Abteilung decken sich optimal mit meinem sowohl klinischen als auch wissenschaftlichen Spektrum beziehungsweise meinen Interessen.
Das Wichtigste an jeder Abteilung ist jedoch zweifelsohne das unmittelbare Arbeitsumfeld, das heißt die Menschen, mit denen man jeden Tag zu tun hat. Ich möchte mich auf diesem Wege bei meinem ganzen Team für die freundliche Aufnahme bedanken beziehungsweise auch meinen Vorgänger, Primarius Stummvoll, beglückwünschen, dass ich so eine tolle Abteilung übernehmen durfte.
Das Abteilungsspektrum ist nahezu ein Spiegelbild meiner bisherigen Tätigkeiten und meiner Interessen (operative Gynäkologie, gynäkologische Onkologie, Dysplasie-Ambulanz, Beckenbodenzentrum). Seitens der medizinischen Qualifikationen durfte ich an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien ein Fellowship für gynäkologische Onkologie absolvieren, welches mich, so glaube ich, gut für die hiesigen klinischen Aufgaben wappnet. Nicht missen möchte ich auch meine Erfahrungen in der Zeit als Abteilungsleiter am Schwerpunktspital Landesklinikum Weinviertel Mistelbach/Gänserndorf. Dies hat mir das Rüstzeug eingebracht, mit dem ich hoffe, auch meine derzeitige Aufgabe gut meistern zu können.
Die Schwerpunktsetzung und -bildung an der Abteilung wird wie bisher in Zukunft konsequent fortgesetzt. Die vier bestimmenden Inhalte der Abteilung sind: Gynäko-Onkologie (operative und konservative Therapie), Beckenbodenzentrum, Endometriose und Myomschwerpunkt und Dysplasieambulanz.
Nach den ersten zwei Wochen ist es mir ein besonderes Anliegen zu betonen, dass die Abteilung hervorragend auf einem sehr, sehr hohen Level funktioniert! Wir werden lediglich kleine organisatorische Veränderungen durchführen, um unseren Patientinnen noch mehr Service im Sinne von kürzeren Wartezeiten anbieten zu können.
Stationen und Qualifikationen
gynäkologische Facharztausbildung an den Universitätsfrauenkliniken Wien, Erlangen (D) und Halle-Wittenberg (D) sowie an mehreren österreichischen Spitälern; „Fellowship“ für gynäkologische Onkologie; mit 27 Jahren Habilitation und Verleihung der „Venia docendi“ für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe an der Wiener Universität; Forschungsaufenthalt am renommierten Baylor College of Medicine in Houston/Texas; stationsführender Oberarzt an der gynäkologisch-onkologischen Abteilung der Universitätsklinik für Frauenheil kunde in Wien; Zusatzqualifikationen wie „Risk-Manager im Gesundheitswesen“ oder „Klinischer Prüfarzt“; Leiter des Karl-Landsteiner-Instituts für gynäkologische Chirurgie und Onkologie; Führungserfahrung als Primarius der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung am Schwerpunktspital Landesklinikum Weinviertel Mistelbach/Gänserndorf