Die ÖÄK beklagte in einer aktuellen Aussendung, dass im Jahre 2009 nur 12,8 % der Frauen (durch alle Altersgruppen) eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt für Allgemeinmedizin in Anspruch genommen haben (ein Rückgang von 2,7 % gegenüber dem Vorjahr), in der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen wären es sogar nur 7,6 % gewesen. Gleichzeitig ist es ein Faktum, dass 50–70 % der Frauen zu einer gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung kommen, mit zum Teil erheblichen regionalen Unterschieden. Einmal mehr zeigt sich die bedeutsame Positionierung der FrauenärztInnen als PräventivmedizinerInnen. So manche Vorsorgeuntersuchung wäre schon aus sozialmedizinischer Sicht beim Frauenarzt besser aufgehoben. Gerade ist das erste Modul („Osteoporose und kardiovaskuläre Prävention“) des Lehrganges „Präventivmedizin in der Frauenheilkunde“ erfolgreich zu Ende gegangen. Ziel des Lehrganges ist es, unter anderem auch der Öffentlichkeit und Politik die Bereitschaft zu signalisieren, mehr Agenden die Vorsorge betreffend übernehmen zu können, um die bestehenden Lücken zu schließen.
In einer Pressekonferenz im April wurde seitens der Österreichischen Gesellschaft für Perinatalmedizin die Einrichtung eines Fonds gefordert, der verschuldensunabhängig Betroffene entschädigen soll, um in der Folge die unbedingte Haftung des Arztes zu entschärfen. Sowohl das Justizministerium als auch Behindertenverbände hatten sich im Vorfeld für die Einrichtung eines solchen Fonds ausgesprochen. Da aus der Sicht des Berufsverbandes eine Fondslösung in unrealistischer Weite ist, müssen schon vorher die in Bewegung gekommenen Diskussionen so geführt werden, dass wenigstens die soziale Härte einer Zweiklassenmedizin im Rahmen der Pränataldiagnostik eingestellt wird.
Im Zuge neuer gesetzlicher Vorgaben, die heuer in Kraft treten, hat die Ärztekammer einen Preisvergleich der größten am Markt befindlichen Versicherungsanbieter publiziert. Für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe schneidet, wie nicht anders zu erwarten war, der Rahmenvertrag des BÖG (Zürich/ärzteservice) überdurchschnittlich gut ab. Ein weiterer Vorteil des Rahmenvertrages ist die jährliche Kündbarkeit, die ein Maximum an Flexibilität ermöglicht. Der Rahmenvertrag wird über die Firma Eccon abgewickelt, bei Interesse senden Sie bitte ein Mail an: office@mein-frauenarzt.at.
Dr. Michael Elnekheli
Nächste BÖG-Sitzung:
Dienstag, 14. 6. 2011, 19 Uhr
Ort: Firma Ratiopharm 1140 Wien
Prof. DDr. Johannes Huber
„Osteoporoseprävention und Vitamin D“
Prof. Dr. Karl Zwiauer
„Ernährung und Spurenelemente vor und in der Schwangerschaft“
Workshop Mädchensprechstunde:
Samstag, 18. 6. 2011, 9.00–17.30 Uhr
Ort: Firma Pfizer, Floridsdorfer Hauptstr. 1, 1210 Wien
Info: Frau Renate Podgorac, Tel.: 01/521 15-492