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Erscheinungsdatum:12.4.2012
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Herausgeber:Univ.-Prof. Dr. Sepp Leodolter
Als Präsident der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) freue ich mich über unsere mit diesem Heft beginnende Kooperation mit dem MedMedia-Verlag! Unser neuer newsletter wird zweimal jährlich erscheinen, heißt „Kontinenz-News“ und soll als Kommunikationsträger unserer Gesellschaft mit seinen Mitgliedern, aber auch allen anderen Interessierten dienen.
Die Zulassung für Impfstoffe ist eine besondere Herausforderung, da zumeist Gesunde geimpft werden. Klinische Studien nehmen dabei eine zentrale Rolle ein.
Welche medizinische Fachrichtung kann stärker für sich beanspruchen, die Spezialistin für weibliche Sexualstörungen zu sein, als die Gynäkologie? Das denken auch die Patientinnen.
Eine bewusste Ernährung ist der Schlüssel zu einer unbeschwerten Schwangerschaft und eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Mutter und ihr gesundes Neugeborenes. Die Versorgung mit Energie und Nährstoffen für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes ist zu gewährleisten, um eine mütterliche Unterversorgung zu vermeiden. Ungünstige Ernährungsbedingungen während der Schwangerschaft haben...
Funktionsstörungen der Schilddrüse bedrohen auch die weiblichen Fertilität. Selbst eine beginnende Schilddrüsenunterfunktion ohne klinische Hypothyreose-Symptomatik kann einem unerfüllten Kinderwunsch als kausaler Faktor zugrunde liegen.
Die vaginale Trockenheit ist ein weit verbreitetes Problem, das unterschiedliche Ursachen haben kann, wobei insbesondere in der Menopause nicht selten starke Beschwerden auftreten.
Nach Ausfall der reproduktiven Ovarialfunktion können aus dem Östrogendefizit Störungen des vegetativen und zentralen Nervensystems resultieren, weiters kann es zu verschiedenen Stoffwechselveränderungen mit möglichen Folgeerkrankungen wie postmenopausaler Osteoporose, Diabetes mellitus Typ 2, kardiovaskulären Erkrankungen sowie Morbus Alzheimer kommen.
Kombinierte Ovulationshemmer (OH) können auf verschiedene Weise die prokoagulatorische und fibrinolytische Aktivität der Gefäßwand beeinflussen. In erster Linie verändert Ethinylestradiol (EE) aufgrund seiner ausgeprägten hepatischen Wirkung dosis- und zeitabhängig die Produktion verschiedener Gerinnungs- und Fibrinolysefaktoren.
Die Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) ist die häufigste sexuell übertragbare Virus-Infektion. 15–30 % aller 15- bis- 25-Jährigen sind aktuell infiziert, 1 % aller Jugendlichen leidet unter HPV-assoziierten Genitalwarzen. Humane Papillomviren sind für 99,7 % aller Zervixkarzinome verantwortlich und für 3,7 % aller weiblichen Krebsfälle. Dennoch besteht entsprechend zahlreicher Studien in der...
Wir haben die Möglichkeit und nutzen sie nicht: In Österreich gibt es als letztem europäischen Land keine Kostenerstattung für die HPV-Impfprophylaxe. Wir sind deshalb auch trauriges und abgeschlagenes Schlusslicht bei den Durchimpfungsraten. Die OEGGG wiederholte deshalb anlässlich des Weltfrauentags am 8. März 2012 ihre Forderung nach einer staatlich finanzierten HPV-Impfung.
Die endokrine Therapie stellt eine zentrale Säule in der Behandlung des Hormonrezeptor-positiven (HR+) Mammakarzinoms dar. Die Effektivität dieser Therapieform ist bei gleichzeitig relativ geringen unerwünschten Wirkungen enorm. Verschiedene Substanzen, Kombinationen und Sequenzen kommen im Rahmen der endokrinen Therapie zum Einsatz.
Durch Probleme in der Produktion von pegyliertem liposomalem Doxorubicin kann derzeit ein längerer Lieferstopp nicht ausgeschlossen werden. Da es Bedarf für Anthrazykline in der Therapie des Ovarialkarzinoms gibt, liegt als Alternative der Einsatz von nicht-pegyliertem liposomalen Doxorubicin nahe, für den jedoch keine gesicherte Datengrundlage existiert.
Die Zusammenarbeit von verschiedenen Fachdisziplinen hat zweifellos großen Einfluss auf die Ergebnisqualität und damit auf die Heilungschancen von Krebspatienten. Um diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zu intensivieren, haben sich so genannte Tumorboards etabliert. In diesem Kontext stellen sich allerdings zwei Fragen: Welche rechtliche Verankerung haben tumorboards und welche rechtliche Qualität kommt den...
Altern ist ein physiologischer Prozess, der mit einer Reihe von intraindividuellen Veränderungen verbunden ist. Bei Initiierung einer onkologischen Therapie bei älteren PatientInnen ist vor allem auch zu berücksichtigen, dass Komorbiditäten mit höherem Lebensalter zunehmen und eine verkürzte Lebenserwartung den therapeutischen Benefit insofern schmälern kann, als PatientInnen oftmals nicht an, sondern mit der...
Um die 30–50 % der Tumorpatienten haben eine Anämie, die zu einer eingeschränkten Lebensqualität und erhöhten Morbidität führt sowie die Prognose verschlechtert.
Die zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) stellt eine relativ häufige Präkanzerose des Zervixkarzinoms dar, die vorwiegend Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren betrifft. Die CIN wird – ebenso wie das Zervixkarzinom – typischerweise durch eine persistierende Infektion mit Hochrisiko- Typen des humanen Papillomavirus (HPV) verursacht.
Erst seit kurzer Zeit gilt der Faktor „weibliches Geschlecht“ als besonders starker unabhängiger Risikofaktor für das Auftreten von Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie. Neben dem weiblichen Geschlecht sind v. a. noch weitere unabhängige Risikofaktoren für Übelkeit und Erbrechen identifiziert worden, nämlich die Emetogenität der zum Einsatz kommenden Substanzen, Brustkrebs, Alter < 50 Jahren,...
Der molekulare Nachweis von humanen Papillomviren hat im Screening auf das Zervixkarzinom und seine Vorstufen eine höhere Sensitivität als das zytologische Screening durch klassischen Pap-Abstrich gezeigt. Aufgrund der hohen Infektionsprävalenz ist die Spezifität für die Entdeckung von tatsächlicher Erkrankung durch DNA-Nachweis aber niedriger als beim zytologischen Screening. Dies hängt mit der Präsenz...
Das Endometriumkarzinom ist der häufigste maligne gynäkologische Tumor in den westlichen Industrieländern. Die Standardbehandlung des Endometriumkarzinoms besteht in einer Hysterektomie plus bilateraler Adnexexstirpation und je nach Risikoevaluierung mit oder ohne pelviner und periaortaler Lymphadenektomie. In den letzten Jahren werden in zunehmender Zahl Endometriumkarzinome bei jüngeren Frauen diagnostiziert,...
Bei Patientinnen mit platinrefraktärem bzw. platinresistentem Rezidiv wurden 2 Phase-II-Studien untersucht: wöchentliches Irinotecan + Docetaxel bzw. liposomales Doxorubicin ± Gemcitabin + prophylaktisch G-CSF.
Im komplexen Prozess der Tumorangiogenese stellt die Blockade des Tie-2-Rezeptors ein neues Wirkprinzip dar. Derzeit wird der Peptibody AMG-386 bei Ovarialkarzinom evaluiert, mit ersten vielversprechenden Daten.
BIBF 1120 (Vargatef™) ist ein neuer 3-fach wirkender Angiokinase-Inhibitor, der drei Wachstumsrezeptoren gleichzeitig hemmt: den Vascular Endothelial Growth Factor Receptor (VEGFR) den Platelet-derived Growth Factor Receptor (PDGFR) den Fibroblasten Growth Factor Receptor (FGFR) Alle 3 Faktoren sind kritisch im Angiogeneseprozess beteiligt und deren Hemmung spielt eine wichtige Rolle in der Kontrolle...
Aufgrund aktueller Daten der ACOSOG-Z0011- Studie zum Nutzen der Entfernung der Achsellymphknoten bei positiven Wächterlymphknoten bei Brustkrebs hat die Österreichischer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) und die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO) am 30. 9. 2011 in Innsbruck ein Konsensusmeeting organisiert, um Behandlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) hat 1999 den Wissenschaftlichen Ausschuss der AGO (WAAGO) gegründet, um GynäkologInnen verschiedenster gynäkologischer Abteilungen in den Aufgabenbereich gynäkologische Onkologie zu integrieren und zu motivieren, an nationalen und internationalen Studien teilzunehmen. Die WAAGO befasst sich seither mit klinischen, wissenschaftlichen sowie auch...
Wenn es nach 10 Jahren Wertheim-Preis einen würdigen Kandidaten für die von der AGO alljährlich im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung veliehene Auszeichnung für Verdienste in der gynäkologischen Onkologie gibt, dann ist es Professor Harald zur Hausen.
Die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie (AGO) der OEGGG, die seit Jahren regelmäßig in Salzburg stattfindet, richtet sich an alle ÄrztInnen, die an der Prävention, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von gynäkologischen Krebserkrankungen einschließlich Brustkrebs interessiert sind.
Anlässlich des österreichischen Impftages 2012 war ich gefordert, einen Vortrag zum Thema „HPV und Migrantinnen“ vorzubereiten. Ein fast schon zynischer Titel, als ob wir in Österreich schon so weit wären, uns Gedanken zu Details einer flächendeckenden Immunisierung der weiblichen Population machen zu können, obwohl die Diskussion eines Kostenersatzes noch nicht geführt wird.
In der Werteskala der Bevölkerung nimmt das österreichische Gesundheitssystem einen hervorragenden Stellenwert ein. Allerdings, es ist auch nicht gerade billig: So betrug der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP (Bruttoinlandsprodukt) 1995 etwa 9,5 %, im Jahre 2008 lag er bei 10,5 %, 2009 wurde er mit über 11 % errechnet; dieser Wert liegt erheblich über dem OECD-Schnitt von 9,6 % (Abb. 1).
Wenn wir uns Gedanken über die Zukunft der gynäkologischen Onkologie machen, stellt sich vorab die Frage, welche Faktoren diese Zukunft beeinflussen. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen in diesem Kontext die demografische Entwicklung und die eingeschränkten finanziellen Ressourcen.
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