Zu dem vom Gesundheitsministerium angekündigten Nationalen Referenzzentrum für postvirale Erkrankungen wurden diese Woche neue Infos veröffentlicht.
Bis zum Sommer soll feststehen, wer das im Vorjahr vom Gesundheitsministerium angekündigte Zentrum für postvirale Erkrankungen leiten wird. Im Februar werde es eine europaweite Ausschreibung geben, erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Auch einen Aktionsplan soll es bis Sommer 2024 geben. Die Einrichtung werde als „Wissenshub“ fungieren, Forschung betreiben und Gesundheitspersonal bei komplizierten Fällen wie beispielsweise bei Long Covid und ME/CFS als schwere Form davon beraten. „Wir werden auch Betroffene in diesen Prozess einbinden, um gute Lösungen zu erhalten, die sich in der Praxis bewähren“, versicherte Rauch. Die Behandlung von postviralen Erkrankungen erfordere eine differenzierte und mehrstufige Diagnostik und Behandlung durch Hausärzt:innen als erste Anlaufstelle, Fachärzt:innen und spezialisierte Einrichtungen.
Volksanwalt Bernhard Achitz hatte davor einen Ausbau der Long-Covid-Ambulanzen gefordert. In ganz Österreich gelte es, „eine Versorgungsstruktur für Long Covid und ME/CFS zu schaffen“. Es brauche „Ausbau statt Rückbau“. Das Referenzzentrum für postvirale Erkrankungen sei langfristig sicher sinnvoll in Hinblick auf die Erforschung und Entwicklung funktionierender Therapien, „aber kurzfristig brauchen die betroffenen Menschen ein enges Netz an kompetenten, spezialisierten Ambulanzen“, betonte Achitz. (red/APA)