EHA 2024: IMROZ-Studie: Vorteil durch Zugabe von Isatuximab (Isa-VRD) bestätigt

Die Phase-III-IMROZ Studie untersuchte Isa-VRD versus VRD bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom, transplant-ineligible (TI) aufgrund von Alter oder Komorbiditäten. 446 Patient:innen wurden 3:2 randomisiert. Nach einem medianen Follow up von 59,7 Monaten zeigte sich ein nicht erreichtes PFS für Isa-VRD vs. 54,3 Monate für VRD, was einer Risikoreduktion für Progression oder Tod von 40,4 % entspricht. Auch die Responsetiefe in Form der Raten an ≥ CR  (74,7 % vs. 64,1 %), MRD-Negativität (55,5 % vs. 40,9 %) und sustained MRD-Negativität für ≥ 12 Monate zeigte sich durch die 4-fach Kombination signifikant verbessert. Die Daten für OS sind noch unreif, allerdings zeigt sich auch hier ein Trend zugunsten Isa-VRD mit einem OS von 72,3 % vs. 66,3 % unter VRD. Die mediane Therapiedauer betrug zudem 53,2 Monate für Isa-VRD versus 31,3 Monate für VRD.

IMROZ bestätigt einen signifikanten Vorteil für die Zugabe von Isatuximab zur Standardtherapie mit VRD bei TI NDMM-Patient:innen. Erwähnenswert hierbei ist, dass Patient:innen älter als 80 Jahre aus der Studie ausgeschlossen waren. Genauere Angaben zu Komorbiditäten oder Frailty Sores, z.B. laut IMWG, liegen nicht vor. Im klinischen Alltag sind Patient:innen, die eine 4-fach Kombination tolerieren, üblicherweise durchaus fit für eine autologe Stammzellentransplantation mit Melphalan in reduzierter Dosis von 140 mg/m². Die Überlegenheit der 4-fach gegenüber der 3-fach Kombination in der Effektivität ist in Anbetracht der derzeitigen Datenlage wenig überraschend. Eine exaktere Definition für TI Patient:innen, z.B. anhand von Frailty Scores und durch genauere Angaben zu vorhandenen Komorbiditäten, wäre wünschenswert.