Prof. Dr. Mariann Gyöngyösi, Dr. Martin Riesenhuber
mikroRNAs in der Diagnose koronarer Herzerkrankung – State of the Art
Nossent AY et al., Leiden, NL
In diesem Übersichtsvortrag wurde die Rolle neuer molekularbiologischer Marker (miRNAs) in der Diagnose, Prognose oder Beurteilung einer Therapie bei koronarer Herzerkrankung zusammengefasst. Die derzeitigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwar der Blutspiegel von vielen verschiedenen miRNAs, wie z. B. miR-1, miR-133a, miR-208b oder miR-499, bei Patienten mit KHK erhöht ist, aber die Sensitivität und Spezifizität dieser Biomarkertests noch gering ist. Dies ist auf eine mangelnde Effizienz der derzeitigen Isolierungsmethoden zurückzuführen. Neben den klassischen miRNAs, werden auch weitere nicht-kodierende RNAs untersucht, wie noncanonical miRNAs, snoRNAs oder piRNAs. Bedeutung für die Praxis: Die vorhandenen Methoden der miRNA Bestimmungen im Blut sind derzeit ungenügend, um diese als zuverlässige diagnostische oder prognostische Marker verwenden zu können.