Ventrikuläre Arrhythmien bei Mitralklappenprolaps und höhergradiger Mitralinsuffizienz

 
Dr. Philipp Bartko

Van Wijngaarden AL et al., Leiden, NL; Abstract # P919
 
Der Mitralklappenprolaps kann mit malignen Herzrhythmusstörungen assoziiert sein. Die Prävalenz und Risikofaktoren sind allerdings bisher nur unzureichend untersucht. In einer großen Kohorte von 797 Patienten mit Mitralklappenprolaps konnten Forscher aus den Niederlanden eine beträchtliche Anzahl an ventrikulären Rhythmusstörungen nachweisen (12 %). Davon hatten 36 % nsVT, 12 % VT, und 3 % VF. Als Faktoren, die mit ventrikulären Rhythmusstörungen assoziiert sind, wurden jüngeres Alter, Morbus Barlow, inferiore T-Wellen Inversionen, eine geringere posteriore Wanddicke, reduzierte linksventrikuläre Auswurffraktion und schlechterer globaler longitudinaler strain identifiziert.

Bedeutung für die Praxis: Ventrikuläre Rhythmusstörungen könnten bei Patienten mit Mitralklappenprolaps häufiger vorkommen als bisher angenommen. Bei den vorliegenden „features“ sollte an das Risiko ventrikulärer Rhythmusstörungen gedacht und weiter abgeklärt werden.