Die WHO beziffert die Rate von bleibenden Schäden und Todesfällen in der perioperativen Phase größerer chirurgischer Interventionen mit 0,4–0,8%. Das Risiko für intraoperatives Erwachen beträgt gesamt 0,1–0,15%. Für die additive oder alleinige Regionalanästhesie wird das Risiko eine Querschnittläsion in der Literatur aktuell mit 0,7–1,8 : 100.000 angegeben. Die neuronale Blockade durch regionalanästhesiologische Verfahren scheint Krankheitsverlauf und Outcome von Karzinompatienten im Unterschied zu anderen Narkoseverfahren günstig zu beeinflussen. Nach Abwägung von Nutzen und Risiken ist Propofol bei sachkundiger Anwendung eine sichere Substanz für die Narkoseeinleitung bei Kindern und Erwachsenen sowie zur Aufrechterhaltung der Narkose bei Erwachsenen. Mehrere retrospektive Studien sprechen für einen Zusammenhang zwischen frühkindlichen Narkosen und späteren Lernschwierigkeiten. Die Evidenz dafür anhand prospektiver Daten fehlt jedoch.