Klinik 06|2013


Aktuell

  • Taugen Ambulanzgebühren als Steuerungselement?

    Innerhalb der Ärztekammer wird über Sinn und Unsinn einer Ambulanzgebühr debattiert.

    Politisch scheint ein erneutes Gebührenexperiment aber ohnehin nicht erwünscht.

    Die Gesundheitsökonomie sieht in mangelhaften Strukturen Hemmschwellen für eine Umleitung der Patientenströme in den niedergelassenen Bereich.

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  • Kinderschutz: Eine Frage des Bewusstseins, nicht nur der Paragrafen

    Kindergesundheit in Österreich: Historische Verdienste und Errungenschaften sind zu wenig, um gegenwärtige Probleme zu lösen.

    Kinderschutz beginnt immer in den Köpfen der Erwachsenen.

    Initiative zur Bekämpfung von Gewalt an Kindern: forensische Untersuchungsstelle in der Wiener Kinderklinik.

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  • Patientensicherheit: Die Zeit ist reif

    Das Krankenhaus Hietzing und die Salzburger Landeskliniken haben erstmals in Österreich Patientensicherheitstage veranstaltet.

    „Nachfragen“ und „Fehler ansprechen“ waren die zentralen Forderungen, die von den Spitälern an die Patienten formuliert wurden.

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  • Podiumsdiskussion „Seltene Erkrankungen”: Was soll der Nationale Aktionsplan bringen?

    In einer von vom Verlag MedMedia und MedAhead in Kooperation mit dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin organisierten Round-Table-Diskussion wurden die Ergebnisse des Ergebnisberichts zur Situation seltener Erkrankungen in Österreich diskutiert.

    Der Ergebnisbericht ist eine umfassende Iststandsanalyse und basiert auf einer umfangreichen Patienten- und Stakeholder-Befragung. Als Problemkreise wurden die diagnostischen Latenz­zeiten, die Versorgungsstrukturen und Schwierigkeiten bei der Erstattung, insbesondere im Heilmittelsektor, identifiziert.

    Am Nationalen Aktionsplan für seltene Erkrankungen wird gearbeitet. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Stakeholder wird besonders betont.

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Focus: What’s hot in gastroenterology 2013

  • Inflammatory Bowel Disease

    Die Mortalität bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist vor allem im ersten Jahr nach Diagnosestellung erhöht. Die Langzeitmortalität bei Colitis ulcerosa liegt bei 10%, jene bei ­Morbus Crohn 50% über der Mortalität der Allgemeinbevölkerung.

    Fäkal bestimmtes Calprotectin ist anderen Laborparametern wie dem CRP in der Beurteilung von endoskopischer Krankheitsaktivität überlegen und eignet sich besonders zum Monitoring von CED.

    Neben den bereits bekannten Biologika Infliximab und Adalimumab steht nun mit Golimumab ein weiterer Anti-TNFα-Antikörper zur Behandlung der Colitis ulcerosa zur Verfügung.

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  • Pankreas und Galle

    In letzter Zeit wurden überaus wichtige und zukunftsweisende Arbeiten auf dem Gebiet der biliopankreatischen Endoskopie respektive der interventionellen ERCP publiziert.

    Im Mittelpunkt stehen dabei die Vermeidung der Post-ERCP-Pankreatitis sowie ein neues Konzept mit Durchführung einer intraoperativen ERC bei synchroner Cholecysto- und ­Chole­docholithiasis, das dem therapeutischen Splitting überlegen sein dürfte.

    Neben endoskopischem Können und persönlicher Erfahrung determinieren vor allem auch patientInnenbezogene Faktoren das Ergebnis und den Erfolg einer ERCP.

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  • Ösophagus, Magen und Dünndarm

    Mit der Radiofrequenzablation kann bei einem Großteil der Patienten eine Eradika­tion der intestinalen Metaplasien erreicht werden, Rezidive sind jedoch häufig.

    Die Erfolgsraten der gängigen Tripletherapie zur Eradikation von Helicobacter pylori sind wegen der steigenden Clarithromycin-Resistenz im Sinken. Als First-Line-Therapie kommen daher sequenzielle Therapieschemata und Quadrupeltherapien zum Einsatz.

    Manche Patienten mit Reizdarmsyndrom profitieren trotz Ausschluss einer Zöliakie von einer glutenfreien Ernährung.

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  • Hepatitis C: Proteaseinhibitoren – Unterschiede, Patientenauswahl und Herausforderungen

    Mit der Markteinführung der Proteaseinhibitoren (PI) erster Generation, Telaprevir (Incivo®) und Boceprevir (Victrelis®), wurde eine neue Ära in der Therapie der chronischen Hepatitis-C-Virusinfektion vom Genotyp 1 eingeläutet.

    Beide Substanzen werden als Triple-Therapie in Kombination mit pegyliertem Interferon und Ribavirin gegeben. Die komplexen Therapieregime gehen jedoch – vor allem auf Grund der zu erwartenden Nebenwirkungen sowie Arzneimittelinteraktionen – mit neuen Herausforderungen einher.

    Eine Entscheidung für eine Triple-Therapie sollte daher auch die neuen, bald verfügbaren Optionen berücksichtigen. Die Entwicklung geht in Richtung Interferon-freie „All-oral“-Therapien.

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  • Fortschritte in der Endoskopie

    POEM (perorale endoskopische Myotomie) und SET (submukosale endoskopische Tumorresektion) stellen neue endoskopische Techniken dar, die bei entsprechender Evaluierung durch Studien chirurgische Eingriffe ersetzen könnten.

    Die Radiofrequenzablation am Gallengang ist ebenfalls eine neue vielversprechende palliative Methode, die auch weiterer Evaluierung bedarf.

    Die Zulassung des Hemospray stellt eine Erweiterung des Spektrums der endoskopischen ­Blutstillungsmethoden dar.

    Qualitätsparameter zur Polypenresektion sollten entwickelt werden.

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Querdenker

  • zentralisation ist so was von out
    eigentlich war sie ja nie in, aber es gibt natürlich auch in der organisationstheorie modeerscheinungen. natürlich führt nie eine einzelperson einen konzern mit tausenden mitarbeitern. stellen sie sich eine einzelperson vor, die jedem sagt, was er zu tun hat! im ...Weiterlesen ...

Infektiologie

  • VRE, ESBL etc.: Hygienemaßnahmen bei Darmpathogenen

    Bei Extended-Spectrum-Beta-Lactamase(ESBL)-Bildnern muss die Übertragung von einem Patienten zum anderen durch striktes Einhalten von Standard-Hygienemaßnahmen verhindert werden. Isolierung im Einzelzimmer ist nur erforderlich, wenn der Patient als Streuquelle anzusehen ist.

    Carbapenemase-Bildner (CPE) sind häufig gleichzeitig ESBL-Bildner und damit praktisch ­panresistent. Strikte Einzelisolierung wird dringend empfohlen.

    Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) gelten als Problemkeime des Jahres 2013. Die räumliche Isolierung von Streuern ist unbedingt notwendig, ebenso die strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen.

    Eine Besiedelung ohne klinische Infektionszeichen ist keine Behandlungsindikation für alle 3 angeführten multiresistenten Erreger.

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  • Unkomplizierte Zystitis: Was empfehlen die Guidelines?

    Die aktuellen Guidelines zur akuten unkomplizierten Zystitis beinhalten wesentliche Bezüge zur gegenwärtigen Resistenzlage von Uropathogenen und berücksichtigen vermehrt unerwünschte biologische Begleiterscheinungen.

    Antibiotika mit nahezu ausschließlicher Indikation für HWI wie Nitrofurantoin, Pivmecillinam und Fosfomycin-Trometamol sind als Mittel der ersten Wahl anzusehen.

    Für das häufige Problem der rezidivierenden Zystitis stehen mittlerweile mehrere antibiotische und nichtantibiotische präventive Maßnahmen zur Verfügung.

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Onkologie

  • Melanom 2013: Langfristige Tumorkontrolle als Zielvorgabe

    Bei Früherkennung und entsprechender operativer Behandlung ist der Großteil der Melanome heilbar.

    Im inoperablen bzw. metastasierten Stadium konnte durch die Einführung der Immuntherapie mit Ipilimumab und der BRAF-Inhibitoren Vemurafenib und Dabra­fenib erstmals seit Jahrzehnten eine Überlebensverlängerung bei besserer Symptomkontrolle und Erhöhung der Lebensqualität erreicht werden.

    In Bezug auf weitere zielgerichtete Therapien laufen die Forschungen auf Hochtouren. Gestestet werden neue Substanzklassen sowie Kombinationen, die zu einer Steigerung der Effektivität bei gleichzeitiger Verringerung der Toxizitäten führen sollen.

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Patient Blood Management

  • Patient Blood Management: Wünsche zur OP-Vorbereitung

    Die Säulen 1 (Anämiebehandlung) und 2 (Verringerung von Blutverlusten) von Patient Blood Management (PBM) sollten in der OP-Vorbereitung von Patienten verankert sein.

    Ziel ist, eine präoperative Anämie zu diagnostizieren und zu behandeln.

    Blutverluste können verringert werden, wenn Gerinnung und Antikoagulation perioperativ je nach Risikofaktoren und Eingriff anpasst werden.

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Pharmakologie

  • EULAR 2013: Biosimilars – ähnlich, aber nicht gleich

    Im Unterschied zu Generikum und konventionellem Pharmakon sind Biosimilars und Biologika nicht ident. Aufgrund der Komplexität der Molekülstruktur bezeichnet Biosimilarität nur die große Ähnlichkeit zu einem Referenzprodukt.

    Ein automatischer Austausch und Wechsel der Medikation ist nach Expertenmeinung nicht zulässig. Eine Substitution müsste in Studien abgesichert sein. Auch Biosimilars sollten Pharmakovigilanz-Programmen unterworfen werden.

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Transplantation

  • Im Focus: Langzeit-Outcome und Lebensqualität

    Die Entdeckung von Ciclosporin hat vor mehr als 30 Jahren hat die Entwicklung der Trans­plantation eingeläutet. Die akute Abstoßung kann heute meist erfolgreich ­verhindert werden.

    Die Herausforderung liegt jedoch im Langzeit-Outcome und in der Aufrechterhaltung der Lebensqualität.

    Die von Novartis initiierte TRANSFORM-Studie könnte den nächsten entscheidenden ­Entwicklungsschritt in der Geschichte der Transplantation einläuten.

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Unfallchirurgie

  • Verletzungen des vorderen Kreuzbandes im Kniegelenk

    Eine stabile Kniefunktion ist nicht nur für sportlich aktive Menschen, sondern zum normalen Gehen erforderlich. Kreuzbandverletzungen werden daher in der Regel operativ versorgt.

    Für den Kreuzbandersatz ist Sehnen gegenüber Kunststoffbändern der Vorzug zu geben.

    Die exakte anatomische Positionierung des neuen Kreuzbandes bei ausreichender Stärke des Transplantates ist entscheidend.

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Artikel

  • Neues zu Herzinsuffizienz

    Omecamtiv Mecarbil und Serelaxin, zwei Vertreter ganz neuer Therapieprinzipien, werden derzeit bei Patienten mit akuter Herzinsuffizienz untersucht.

    Die Studie ECHO-CRT spricht gegen den Einsatz der kardialen Resynchronisationstherapie bei Patienten mit Herzinsuffizienz und schmalem Kammerkomplex (QRS-Breite < 130 ms).

    Das europäische „Heart Failure Long-Term Registry“ zeigt eine gute Umsetzung der Guidelines zur Therapie der Herzinsuffizienz.

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