Mit einem rechtlichen Federstrich können ethische Dilemmata nicht weggewischt werden. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Körtner, Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin und selbst Ethiker und Theologe, nimmt in einem Interview zu den vielschichtigen rechtlichen und ethischen Fragestellungen Stellung, die der Gesetzesentwurf zur Haftungsfreistellung bei Pränataldiagnostik impliziert bzw. die durch diesen erst aufgeworfen werden.
Zu der zeitweilig äußerst heftigen Debatte über die Haftung von Ärzten für das „Übersehen“ einer Schädigung des Embryos und der Nichtaufklärung der Mutter bzw. Eltern kam vor Kurzem ein Vorschlag der Österreichischen Gesellschaft für Prä- und Perinatale Medizin (ÖGPPM). Prim. Dr. Wolfgang Arzt als Präsident der Gesellschaft präsentierte bezüglich der finanziellen Haftung diesen Lösungsansatz: „Wir empfehlen eine außergerichtliche Lösung.“
Die komplexen ethischen wie rechtlichen Fragestellungen, die der Gesetzesentwurf zu einer Haftungsfreistellung der Pränataldiagnostik impliziert, wurden in einem Round Table Anfang Mai diskutiert, zu dem Dr. Christoph Reisner, Präsident der Niederösterreichischen Ärztekammer, in Kooperation mit dem MedMedia-Verlag geladen hatte. Es moderierte Dr. Irmgard Bayer.
Vorarlberg: Für Landesstatthalter Mag. Markus Wallner ist die Spitalsreform eine Aufgabe, die das Land längst selbst realisiert. Zentralistische Maßnahmen vom Bund lehnt er ab.
Die Bedingungen, unter denen sich superfizielle und invasive Pilzinfektionen manifestieren, sind einem ständigen Wandel unterworfen. Epidemiologische Trends waren demnach auch ein Thema im Rahmen der Jubiläumstagung der Österreichischen Gesellschaft für Medizinische Mykologie.
Die finanziellen Mittel im Gesundheitswesen künftig wirkungs- und qualitätsorientiert zu vergeben und die Schaffung von mehr Leistungstransparenz werden die zentralen Herausforderungen im Gesundheitswesen in den kommenden Monaten sein, betonte Gesundheitsminister Alois Stöger in seiner Eröffnungsrede auf dem IIR Jahreskongress „die Spital“ vom 3. bis 4. Mai in Wien.
Einige erfolgreiche Forschungsprojekte aus den Schwerpunktkrankenhäusern des Wiener KAV wurden exemplarisch im Rahmen des Symposiums „Stadt Wien ist Forschung & Innovation, Medizinischer Fortschritt, Moderne Patientenbetreuung“ im Wiener Rathaus präsentiert. Diese Veranstaltung könnte der Auftakt für den weiteren Ausbau der Forschung an Wiens Spitälern bilden.
Ein Hauptziel intensivmedizinischen Handelns ist es, die physiologischen Funktionen möglichst rasch zu stabilisieren und dann dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Für manche Parameter ist eine Normalisierung (z. B. Laktat) das Ziel, während für andere (z. B. Hämoglobin) klare pathologische Werte akzeptiert werden. Dieser Artikel soll sich mit dem Hämoglobin des Intensivpatienten, der Anämie des Intensivpatienten und der therapeutischen Strategie beschäftigen.
Von 2000 bis 2010 hatten wir laut WHO die Dekade der Gelenke und der Knochen. Was haben wir nun, da wir in der nächsten Dekade angekommen sind, für Erfolge aufzuweisen, wenn wir über die wahrscheinlich wichtigste unserer entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sprechen: die rheumatoide Arthritis? Ist es uns gelungen, unser ultimatives Ziel zu erreichen, die rheumatoide Arthritis zu heilen?
Mit der bemerkenswerten Entwicklung der Intensivmedizin über die letzten Jahrzehnte ist zunehmend auch ein Problembewusstsein hinsichtlich des Verhältnisses von Machbarem und Sinnvollem entstanden. Die nach wie vor aus verschiedenen Perspektiven diskutierten Themen betreffen etwa Fragen wie die Triage bei der Aufnahme an die Intensivstation oder Therapielimitation und Therapieabbruch bei einem aussichtslos gewordenem Krankheitsverlauf. Die Intensivmedizin führt mit ihrer ureigensten Aufgabe, schwerstkranke Patienten zu betreuen, zu einer unausweichlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Therapieentscheidungen am Lebensende.
Die Optimierung der immunsuppressiven Therapie und des Nebenwirkungsmanagements hat zu einer deutlichen Senkung der Raten akuter Abstoßungen und zu einer stetigen Verbesserung der Langzeitergebnisse geführt.
Wie werden Oberflächen am effektivsten desinfiziert? Und welche Oberflächen im Krankenhaus sollen routinemäßig behandelt werden? Patientennahe Flächen oder auch Korridore? klinik sprach mit Univ.- Prof. Dr. Ojan Assadian, Klinisches Institut für Krankenhaushygiene, Medizinische Universität Wien, über die Kriterien der gezielten Desinfektion sowie die unterschiedlichen Denkschulen zur prophylaktischen Oberflächenantiseptik.